Bundestagsvizepräsidentin Roth nimmt an der Gedenkfeier im französischen Izieu teil

Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth wird am Mittwoch, den 6. April 2016 in Frankreich an der Gedenkfeier in Erinnerung an die Inhaftierung und Deportation der „Kinder von Izieu“ teilnehmen.

Am 6. April 1944 wurden 44 jüdische Kinder im Alter von 4 bis 17 Jahren, die im Maison d’Izieu nahe Lyon Zuflucht vor der Verfolgung gefunden hatten, zusammen mit ihrem Heimleiter und ihren Betreuerinnen und Betreuern festgenommen und anschließend nach Auschwitz deportiert. Nur eine Betreuerin hat überlebt. Den Befehl zur Festnahme und Deportation hatte der damalige Lyoner Chef der Gestapo, Klaus Barbie, gegeben, der sogenannte „Schlächter von Lyon“.

Bei der morgigen Gedenkfeier wird Frau Roth einen Kranz niederlegen und eine Rede halten. Anschließend wird sie mit Schülerinnen und Schülern des französischen Gymnasiums von Madrid, die auch an der Veranstaltung teilnehmen, zusammentreffen. In dem Gespräch wird es um das Gedenken an die Shoah und die Notwendigkeit eines Erinnerns in die Zukunft angesichts des gegenwärtigen Ansteigens der extremen Rechten und der Fremdenfeindlichkeit in Europa gehen.

Ablauf:
11:30 Uhr: Gedenkfeier in Erinnerung an die Inhaftierung und Deportation der „Kinder von Izieu“
15 Uhr: Gespräch mit Schülerinnen und Schülern des französischen Gymnasiums von Madrid

Ort:
Gedenkstätte Maison d´Izieu
Mémorial des enfants juifs exterminés
70 route de Lambraz
01300 Izieu / Frankreich