Parlamentspräsidien Deutschlands und Frankreichs tagen in Marseille
Die Folgen des Austritts Großbritanniens aus der europäischen Union und die Flüchtlingspolitik stehen auf dem Programm eines Treffens der Präsidien des Deutschen Bundestages und der französischen Nationalversammlung am Montag in Marseille. An der gemeinsamen Sitzung der beiden Präsidien nehmen auf deutscher Seite Bundestagspräsident Norbert Lammert, die Vizepräsidentinnen Edelgard Bulmahn, Michaela Noll, Claudia Roth, Ulla Schmidt sowie Vizepräsident Johannes Singhammer und der Vorsitzende des Europaausschusses, Gunther Krichbaum, sowie der Vorsitzende der deutsch-französischen Parlamentariergruppe, Andreas Jung, teil.
Das Treffen findet im jährlichen Wechsel in Frankreich beziehungsweise Deutschland statt. In Marseille wird es genutzt, um auch den Deutsch-Französischen Parlamentspreis für wissenschaftliche Arbeiten, die zu einer besseren gegenseitigen Kenntnis der beiden Länder beitragen, zu verleihen. Preisträger für 2016 sind Nikolaus Marsch, Yoan Vilain und Mattias Wendel für ihr Werk: „Französisches und Deutsches Verfassungsrecht. Ein Rechtsvergleich“ sowie Dorothée Kohler und Jean-Daniel Weisz für ihr Buch „Les défis de la transformation numérique du modèle industriel allemand (Die Herausforderungen der digitalen Transformation des deutschen Industriemodells)“. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen.