Robin Alexander erhält den Medienpreis Politik des Deutschen Bundestages
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat heute dem Journalisten Robin Alexander den Medienpreis Politik 2017 des Deutschen Bundestages überreicht. Der preisgekrönte Beitrag, erschienen unter dem Titel „Das Bild, das es nicht geben sollte“ am 5. März 2017 in der „Welt am Sonntag“, rekonstruiert das Handeln der Bundesregierung in der Flüchtlingskrise und die Gründe dafür, warum die deutsche Grenze im September 2015 offen blieb.
Eine unabhängige Fachjury hat ihn aus den insgesamt 94 eingereichten Beiträgen ausgewählt. „Noch nie hatten wir so viele Einsendungen“, sagte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble in seiner Ansprache. „Beteiligt haben sich in diesem Jahr viele junge Journalisten, die stärker als früher in Autorenteams oder Redaktionen zusammengearbeitet haben“, bemerkte er.
Der Bundestagspräsident sprach Veränderungen im Politikbetrieb und in der Medienlandschaft der letzten Jahre an, die einander auch beeinflussten und von vielen als Herausforderung wahrgenommen würden. „Wir können der gefühlten Unordnung etwas entgegensetzen. Mit klaren Prioritäten – in der Politik und in der Parlamentsberichterstattung“, sagte Schäuble. Konstruktiver Journalismus filtere und ordne die Ereignisse ein, trenne Bericht und Kommentar, recherchiere sorgfältig und neugierig. Politik müsse Entscheidungen verständlich erklären, um „im Wettbewerb um Aufmerksamkeit attraktiv zu bleiben“. „Berichten Sie über uns – kritisch und fair“, appellierte der Bundestagspräsident an die Medien.
Für den Medienpreis 2017 nominiert waren ebenfalls Helene Bubrowski von der „FAZ“ mit dem Artikel „Der Preis der Macht“ und die Redaktion der Badischen Zeitung für die 19-teilige Artikelserie „Wahlgeschichte(n)“ zu den Bundestagswahlkämpfen von 1949 bis 2013.
Seit 1993 vergibt der Deutsche Bundestag einen Medienpreis Politik. Dieser würdigt hervorragende publizistische Arbeiten – sei es in Tages- oder Wochenzeitungen, in regionalen oder überregionalen Medien, in Printmedien, Online-Medien oder in Rundfunk und Fernsehen –, die zu einem vertieften Verständnis parlamentarischer Praxis beitragen und zur Beschäftigung mit Fragen des Parlamentarismus anregen. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert und wird vom Präsidenten des Deutschen Bundestages verliehen.