Johannes Leithäuser und Matthias Wyssuwa von der F.A.Z. mit dem Medienpreis Parlament 2019 ausgezeichnet
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat heute den Journalisten Johannes Leithäuser und Matthias Wyssuwa von der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ den Medienpreis Parlament 2019 des Deutschen Bundestages überreicht. Sie wurden für ihre Reportage „Frust und Frieden“ ausgezeichnet, die am 3. Februar 2018 erschienen ist. Sie zeigt am Beispiel der Peene-Werft in Wolgast, wie sich außen- und rüstungspolitische Debatten auf der Bundesebene auf die politische Stimmung und wirtschaftliche Lage in der Provinz auswirken.
„In einer Zeit, in der die Komplexität schwer aushaltbar zu sein scheint, schildern die Autoren meisterhaft, dass Politik eben nicht nur schwarz und weiß ist“, sagte die Jury-Vorsitzende Claudia Nothelle zur Begründung der Jury-Entscheidung.
Der Bundestagspräsident betonte in seiner kurzen Ansprache, Parlament und Medien gehörten notwendigerweise zu jeder funktionierenden Demokratie – mit unterschiedlichen Aufgaben. Beide seien für eine offene Gesellschaft unverzichtbar. „Der Medienpreis soll die kritisch wachsame Beziehung zwischen Bundestag und Journalismus fördern“, sagte Wolfgang Schäuble.
Mit dem seit 1993 vergebenen Medienpreis Parlament werden herausragende publizistische Arbeiten gewürdigt, die zur Beschäftigung mit Fragen des Parlamentarismus anregen und zu einem vertieften Verständnis parlamentarischer Abläufe, Arbeitsweisen und Themen beitragen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
In diesem Jahr wurden 52 Beiträge eingereicht. Eine aus sieben Journalistinnen und Journalisten bestehende Fachjury hatte zunächst drei journalistische Arbeiten für den Preis nominiert: Neben dem Artikel von Leithäuser und Wyssuwa den TV-Beitrag von Karin Dohr und Marie-Kristin Boese „Protest und Provokation – die AfD im Bundestag“ (Erstausstrahlung in der ARD am 16. April 2018) und „House of Cars?“ von Heike Faller (Zeit-Magazin vom 9. November 2017).