Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft reist nach Japan
Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages reist mit einer Delegation unter Leitung seines Vorsitzenden Alois Gerig (CDU/CSU) vom 5. bis 11. Oktober 2019 nach Japan. Weitere Mitglieder der Delegation sind die Abgeordneten Artur Auernhammer (CDU/CSU), Dieter Stier (CDU/CSU), Johann Saathoff (SPD), Carsten Träger (SPD), Verena Hartmann (AfD), Dr. Gero Clemens Hocker (FDP) und Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN). Die Delegation wird neben der japanischen Hauptstadt Tokio die Präfekturen Shizuoka und Hokkaidō bereisen.
Japan gehört zu den führenden Wirtschaftsnationen der Welt. Allerdings können nur 12 Prozent der Landesfläche landwirtschaftlich genutzt werden. Insbesondere aufgrund dieser natürlichen Gegebenheiten hat Japan die geringste Selbstversorgungsrate bei Nahrungsmitteln unter allen Industrieländern. Der Schlüssel für die Erneuerung der japanischen Landwirtschaft wird in neuer Technologie gesehen.
Zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Delegationsreise gehören die Digitalisierung in der Landwirtschaft, die Agrar- und Ernährungsforschung sowie die Kita- und Schulverpflegung in Japan. Ein weiterer Fokus der Delegationsreise gilt der G 20‑Präsidentschaft Japans im Jahr 2019 sowie den Entwicklungschancen des deutsch-japanischen Handels im Agrar- und Ernährungsbereich vor dem Hintergrund des jüngst in Kraft getretenen Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Union und Japan.
In Japan wird von Seiten der Delegation sowohl ein intensiver Meinungsaustausch mit Parlamentariern und Regierungsmitgliedern als auch mit Repräsentanten von Verbänden, Agrargenossenschaften und Unternehmen angestrebt. Auch Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der deutschen politischen Stiftungen, der deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan sowie mit Kommunalvertretern auf Präfektur- und Gemeindeebene stehen auf dem Besuchsprogramm der Delegation.
Zudem ist u. a. beabsichtigt, ein Demonstrationsprojekt im Bereich Smart Agriculture, ein Forschungsinstitut für Tee, eine Wochenmarktinitiative für Gemüse sowie verschiedene landwirtschaftliche Betriebe zu besuchen. Auf dem Reiseprogramm stehen auch ein Viehzuchtzentrum, ein Futterzentrum für Rinder, eine familiengeführte Sake-Brauerei sowie die Kantine einer Kita und einer Schule.