Bundestagspräsident Schäuble würdigt Manfred Stolpe als „Mittler zwischen Ost und West“
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat die Person und das Wirken des verstorbenen früheren Ministerpräsidenten von Brandenburg, Manfred Stolpe, gewürdigt.
Im Kondolenzschreiben an die Frau des Verstorbenen heißt es, Stolpe habe sich in zwei Systemen hohe Verdienste erworben: „vor der Wiedervereinigung im Bund der Evangelischen Kirchen der DDR als “kirchlicher Chefdiplomat„, nach 1990 als Ministerpräsident und Bundesminister“. „Mit hohem Einsatz trat er für die Belange anderer und als Mittler zwischen Ost und West ein“, schreibt der Bundestagspräsident.
„Sein Denken war das des versierten Juristen, sein Handeln das des preußischen Staatsdieners, sein Glaube ein christlicher, seine politische Haltung eine sozialdemokratische. So prägte Manfred Stolpe als beliebter wie streitbarer Landesvater die Identität seines Bundeslandes Brandenburg“, so Schäuble weiter.
Der Bundestagspräsident unterstreicht auch die immer wieder erfolgreiche und bewährte Vermittlerrolle Stolpes: „Er nutzte seine bemerkenswerte Gabe, sich Gehör zu verschaffen und zugleich mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, auch im Verhältnis zu unseren Nachbarn, im Petersburger Dialog und im Deutsch-Polnischen Forum.“
„Manfred Stolpe hat sich um unser Land verdient gemacht. Der Deutsche Bundestag wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren“, betont Schäuble.