„180 Tage, 164 Gesetze, 93 Beschlüsse zur Wiedervereinigung“: Bundestag erinnert an die freien Wahlen zur Volkskammer der DDR vor 30 Jahren
Zeit:
Donnerstag, 12. März 2020
,
19.30 Uhr
Ort:
Paul-Löbe-Haus, Halle
Am 18. März 1990 wurden die Abgeordneten der Volkskammer, des Parlaments der DDR, zum ersten Mal frei, direkt und geheim gewählt. In den sechs Monaten zwischen Konstituierung und Auflösung bewältigten sie ein beeindruckendes Arbeitspensum: Sie hielten 38 Plenarsitzungen ab, berieten und verabschiedeten 164 Gesetze und 93 Beschlüsse.
Die Ausstellung, die der Deutsche Bundestag aus Anlass des 30. Jahrestages der Volkskammerwahl konzipiert hat, zeigt die Arbeit dieses Parlaments vom Beschluss des Runden Tisches, freie Wahlen durchzuführen, über den Wahlkampf bis zur ersten gesamtdeutschen Sitzung des Deutschen Bundestages nach der Wiedervereinigung am 4. Oktober 1990 im Reichstagsgebäude. Die Protokolle und die Filmmitschnitte aller Tagungen werden auf einer Medienstation zur Verfügung gestellt, zudem erinnert ein aus Anlass der Ausstellung aufgenommenes Doppelinterview mit Sabine Bergmann-Pohl und Rita Süssmuth an den Schulterschluss der damaligen Parlamentspräsidentinnen, der den Weg zur Wiedervereinigung ebnen half.
Die Ausstellung wird von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble eröffnet. Nach einem Grußwort der ehemaligen Präsidentin der Volkskammer, Sabine Bergmann-Pohl, diskutieren zwei ausländische Journalisten und Zeitzeugen: Ewald König, ehemaliger Korrespondent der österreichischen Tageszeitung „Die Presse“, und Adam Krzemiński, Redakteur des polnischen Wochenmagazins „Polityka“, über die Ereignisse vor 30 Jahren (Moderation Ines Arland, Phoenix).
Medienvertreter sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen.
Die Ausstellung kann bis zum 27. März nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden (Tel. 030 227-38883, E-Mail: ausstellungen@bundestag.de oder online www.bundestag.de/parlamentarische_ausstellung).