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1. Juni 2020 Presse

Bundestagspräsident Schäuble würdigt Christo als Visionär und politischen Ausnahmekünstler

Zum Tod von Christo teilt Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble mit:

„Mit Christo nimmt die Welt Abschied von einem Ausnahmekünstler. Seine Kunst schärfte unsere Sinne. Er verbarg mit seinen Verhüllungen oft das Gewöhnliche und machte so das Außergewöhnliche sichtbar. Auch wenn die verfremdende Ästhetik seiner Werke im Vordergrund stand, so war Christo doch ein politischer Künstler, der sich immer wieder auf die Spaltung der Welt in Ost und West bezog und Freiheit einforderte.

Mit der Verhüllung des Reichstagsgebäudes haben er und seine bereits 2009 verstorbene Frau Jeanne-Claude sich in die wechselvolle Geschichte unseres Parlaments eingeschrieben. Ich persönlich denke an meine ursprüngliche Skepsis zurück, diesen geschichtsträchtigen Ort zu einem Kunstwerk zu machen – und an das unvergessliche Vergnügen, dass er Millionen damit verschaffte. Sein monumentales Werk markierte eine Zäsur und versinnbildlichte auf ganz eigene Weise das Ende der Bonner Republik. Christo lehrte uns, das historische Parlamentsgebäude mit anderen Augen zu sehen und den Umzug von Bonn nach Berlin mit fröhlicher Leichtigkeit anzugehen. So flüchtig das Kunstwerk war, so fest ist es in unserer Erinnerung verankert. Dafür sind wir Deutsche Christo dankbar.

Wir trauern um einen großen Visionär, der Ästhetik, Geschichte und Demokratie verbinden konnte: Schöner und freier kann Kunst nicht wirken.“


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