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Parlament

Kinderhospizverein feiert 20-jähriges Bestehen

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Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert hat am Mittwoch, 10. Februar 2010, als Schirmherr die Jubiläumsveranstaltung zum 20-jährigen Bestehen des Deutschen Kinderhospizvereins e.V. im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus des Deutschen Bundestages in Berlin eröffnet. Seit 20 Jahren engagiert sich der Kinderhospizverein für lebensverkürzend erkrankte Kinder. Eltern, die ein solches Schicksal erleiden mussten, hatten sich am 10. Februar 1990 im Deutschen Kinderhospizverein zusammengeschlossen, um das Tabu um schwerstkranke und sterbende Kinder zu durchbrechen. Damit wurde der Verein zum Initiator der deutschen Kinderhospizbewegung. Im Beisein von mehr als zwölf Bundestagsabgeordneten aller Fraktionen und zahlreicher Gäste gratulierte Lammert dem Verein in seiner Eröffnungsrede zum 20. Jubiläum.

Er sagte: „Dieser besondere Anlass braucht eine besondere Würdigung des bürgerlichen Engagements. Wir brauchen eine aktive Bürgergesellschaft, denn Bürgerengagement ist für eine freiheitliche Gesellschaft enorm wichtig. Die Menschen, die sich im Kinderhospizverein um die bis zu 25.000 schwerstkranken Kinder kümmern und sich täglich engagieren, verdienen unseren Respekt und unseren Dank.“

Der Bundestagspräsident zitierte in seiner Ansprache die Literatur-Nobelpreisträgerin Nelly Sachs mit den Worten: „Immer dort, wo Kinder sterben, werden die leisesten Dinge heimatlos“ und mahnte am Kinderhospiztag, dem 10. Februar: „Betroffene und nicht unmittelbar Betroffene haben die Aufgabe, das Leben und den Tod anzunehmen.“ Der Bundestagspräsident wünschte dem Kinderhospizverein Kraft und Erfolg für kommende Aufgaben und viele Unterstützer.

Recht auf Bildung und Erziehung in der Schule

Für Margret Hartkopf vom Vorstand des Deutschen Kinderhospizvereins war der Empfang im Deutschen Bundestag eine große Ehre und eine Wertschätzung ihrer bisherigen Arbeit. In ihrer Rede sagte sie: „20 Jahre Kinderhospizverein heißt, dass es neben den mehr als 500 ehrenamtlichen inzwischen zahlreiche hauptamtliche Mitarbeiter gibt. In den letzten 20 Jahren seit der Gründung entstanden neun stationäre Kinderhospize. Die Anzahl der ambulanten Kinderhospizdienste stieg von fünf (bis 2004) auf heute 71 Dienste - 16 davon betreibt der Deutsche Kinderhospizverein e.V. selbst“ - eine Bilanz, die Hochachtung verdient.

Trotz all der vielen Dinge, die der Verein schon erreicht hat, gibt es viel zu tun. „Um für die erkrankten Kinder das Recht auf Bildung und Erziehung in der Schule sicherzustellen, hat der Verein ein Konzept zur Begleitung von lebensverkürzend erkrankten Kindern und Jugendlichen im Lebensraum Schule entwickelt“, sagte Margret Hartkopf. Es soll als Fortbildungs- und Vernetzungsmodell in Schulen integriert werden und die betroffenen Kinder sowie die Lehrerinnen und Lehrer unterstützen.

Unterstützung von der Kinderkommission

Auch die Kinderkommission des Deutschen Bundestages gratulierte dem Kinderhospizverein zum Jubiläum. Der Kommissionsvorsitzende Eckhard Pols (CDU/CSU), erklärte: „Die Kinderhospize leisten eine wichtige humanitäre Aufgabe. Dem Verein ist es mit seiner Arbeit gelungen, das Thema Sterben von Kindern und Trauer aus einem lange tabuisierten Bereich herauszuholen.“ Eckhard Pols sagte dem Kinderhospizverein seine Unterstützung zu.

An der anschließenden Podiumsdiskussion, an der neben Margret Hartkopf und Eckhard Pols auch die Journalistin Ines Nowak aus Köln - Mutter eines verstorbenen Kindes - und Dr. Birgit Weihrauch, Vorsitzende des Deutschen Hospiz- und Paliativverbandes teilnahmen, wurde über die Krankheit, die Schmerzbegleitung und den Tod von Kindern gesprochen. Alle Diskutanten waren sich einig, dass die Gesellschaft dieses Thema nicht tabuisieren dürfe, weil zum Leben auch das Sterben gehöre. Dr. Birgit Weihrauch möchte die Gesellschaft für die Belange schwerkranker Kinder sensibilisieren, betonte aber auch, dass sich in den letzten Jahren schon sehr viel positiv verändert habe.

Zum Abschluss der Veranstaltung warb Margret Hartkopf um Unterstützung und Spenden für den Kinderhospizverein und sagte: „Ohne Spenden und die Unterstützung von vielen Menschen wäre unsere Arbeit sehr viel schwieriger.“ Zum Abschluss spielte der Berliner Saxophonist Rainer Theobald das Lied „My Way“ und beendete damit die Jubiläumsveranstaltung „20 Jahre Deutscher Kinderhospizverein e.V.“.

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