+++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++

+++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++

Kultur und Geschichte

Bundestag erinnert an Überfall auf die Sowjetunion

Deutsche Panzer beim Vormarsch an die polnisch-sowjetische Grenze

(pa/akg-images)

Der Deutsche Bundestag erinnert am Donnerstag, 30. Juni 2011, mit einer 45-minütigen Debatte von 16.40 bis 17.30 Uhr an den Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion vor siebzig Jahren. Am 22. Juni 1941 überschritten rund drei Millionen deutsche Soldaten zusammen mit 690.000 Mann verbündeter Truppen die Grenze zur Sowjetunion - das „Unternehmen Barbarossa“ hatte begonnen. Im Verlauf des Krieges machte die Sowjetunion insgesamt 30,6 Millionen Soldaten mobil, unter ihnen auch 820.000 Frauen. Die Zahl der Soldaten, die auf deutscher Seite im Osten eingesetzt wurden, wird auf etwa zehn Millionen geschätzt - darunter auch viele Ausländer, die auf Befehl oder als Freiwillige auf deutscher Seite kämpften.

Rassenideologischer Vernichtungskrieg

Der von deutscher Seite als rassenideologischer Vernichtungs- und Eroberungskrieg konzipierte Feldzug hatte die wirtschaftliche Ausbeutung des Landes und die Ermordung der jüdischen Bevölkerung, der sowjetischen Führungsschicht sowie die Dezimierung der slawischen Bevölkerung zum Ziel.

An Kriegsverbrechen waren auch Wehrmachtsverbände und Polizeieinheiten beteiligt. Annähernd 2,4 Millionen jüdische Menschen starben während der deutschen Besatzungszeit. Die Sowjetunion beklagte am Ende des Krieges 26,6 Millionen Tote, darunter 11,4 Millionen Angehörige der sowjetischen Streitkräfte.

Suche nach Gefallenen geht weiter

Von den insgesamt mehr als 5,3 Millionen Opfern der deutschen Armee starben über 2,7 Millionen an der Ostfront. Schätzungsweise drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene starben in deutscher Gefangenschaft an Hunger und Krankheit oder wurden von der Deutschen Wehrmacht erschossen.

Mehr als drei Millionen Soldaten der Deutschen Wehrmacht gerieten in russische Gefangenschaft, meist unter menschenunwürdigen Bedingungen. Auch 66 Jahre nach Kriegsende sucht die Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR nach den sterblichen Überresten deutscher Gefallener und richtet Sammelfriedhöfe ein.

Vertrag mit der Russischen Föderation

In einem bilateralen Vertrag mit der Russischen Föderation hat die Bundesrepublik im Jahr 1992 Zusagen zum Erhalt und zur Pflege der rund 760.000 Gräber von Gefallenen der Roten Armee, von sowjetischen Kriegsgefangenen und von Opfern von Zwangsarbeit abgegeben und sich zur Pflege der Gedenkstätten auf deutschem Boden verpflichtet. (eis)

Marginalspalte