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Kultur und Geschichte

Wolfgang Thierse liest Biografien von Mauertoten

Am Samstag, 13. August 2011, jährt sich zum 50. Mal der Bau der Berliner Mauer. Von diesem Tag an wird im Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestages im Berliner Marie-Elisabeth-Lüders-Haus ganztägig eine Toninstallation mit vierzehn sehr berührenden Biografien von Menschen zu hören sein, die zwischen1961 und 1989 an der Berliner Mauer im unmittelbaren Umfeld des heutigen Parlamentsviertels zu Tode kamen. Sprecher der Toninstallation ist Bundestagsvizepräsident Dr. Wolfgang Thierse (SPD).

Gedenkbuch mit 136 Lebensschicksalen

Die biografischen Texte sind eine Auswahl von insgesamt 136 Lebensschicksalen, die ab November 2011 in einem Mauertotengedenkbuch im Mauer-Mahnmal zu lesen sein werden. Das Buch zum Gedenken an die vielen Todesopfer an dieser ehemaligen innerdeutschen Grenze soll von Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert vorgestellt werden. Das Gedenkbuch entsteht in Zusammenarbeit mit dem Ch. Links Verlag Berlin, der bereits ein ausführliches biografisches Handbuch zum Thema herausgegeben hat.

Die Toninstallation läuft innerhalb der aktuellen Ausstellung „Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen - Fotografien von Stephan Erfurt“, die noch bis Sonntag, 11. September, im Mauer-Mahnmal zu sehen ist. Das Mauer-Mahnmal ist einer der wenigen Orte Berlins, an dem die Mauer am originalen Standort erhalten wurde und zugänglich ist. 

Fotografien von Stephan Erfurt

Die dort derzeit zu sehenden Fotografien des renommierten Fotografen und C/O-Gründers Stephan Erfurt zeigen durch ihren betont nüchtern-dokumentarischen Stil die erschreckende Kälte und Ungeheuerlichkeit eines bürokratisch organisierten Terrors.

Der 1958 in Wuppertal geborene Stephan Erfurt studierte Kommunikationsdesign an der Universität GH Essen. Von 1984 bis 1989 lebte er in New York und assistierte unter anderem Evelyn Hofer und Hans Namuth. Seit 1985 fotografiert Stephan Erfurt für das Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, GEO, mare und viele andere Publikationen.

„Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen“

Im Auftrag des Deutschen Bundestages dokumentierte er die Parlamentsbauten und die dort realisierten Kunstinstallationen. Ferner entwickelte er Buchprojekte über Künstler wie Richard Serra oder Eduardo Chillida. Seine Bilder sind in namhaften Sammlungen wie dem Museum of Modern Art in New York oder dem Museum Ludwig in Köln vertreten.

In der Kunstsammlung des Deutschen Bundestages befindet sich die Serie „Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen“. Zusammen mit dem Designer Marc Naroska und dem Architekten Ingo Pott gründete er im Jahr 2000 C/O Berlin, das „International Forum for Visual Dialogues“. Sein besonderes Interesse gilt der Nachwuchsförderung und der Vermittlung von Fotografie als künstlerisches und integratives Medium. Stephan Erfurt ist Direktor von C/O Berlin.

Dienstags bis sonntags geöffnet

Das Mauer-Mahnmal im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus ist über die Spree-Uferpromenade am Schiffbauerdamm zu erreichen. Die Ausstellung ist bis 11. September dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. (vom)

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