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Parlament

Ausstellungen von Gundula Schulze Eldowy eröffnet

Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) mit der Künstlerin Gundula Schulze Eldowy
Die in Erfurt geborene Künstlerin lebt seit 1972 in Berlin, inzwischen auch in Peru und anderen Ländern.
Dr. Andreas Kaernbach, Kurator der Kunstsammlung des Bundestages, führt in die Ausstellung ein.
Ende der siebziger Jahre begann sie ihr Studium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.
Der Schwarz-Weiß-Zyklus 'Den Letzten beißen die Hunde' entstand in den achtziger Jahren, die New Yorker Arbeiten Anfang der neunziger Jahre.
Die sozialkritischen Schwarz-Weiß-Fotos sowie farbigen, nahezu malerischen Arbeiten sind bis zum 11. Januar 2012 im Kunst-Raum des Bundestages und im Mauermahnmal zu sehen.
Die Ausstellungseröffnung wurde musikalisch begleitet.
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) eröffnet die Doppelausstellung 'Verwandlungen' und 'Den Letzten beißen die Hunde' von Gundula Schulze Eldowy.
'Anhand der Werke lässt sich erkennen, welch’ große Zäsur der Fall der Mauer bedeutete. Das gerät zwei Jahrzehnte später manchmal aus dem Blick', meinte Thierse.
Kristina Volke, Co-Kuratorin der Kunstsammlung, sagte, die Ausstellung sei 'eine von denen, die uns am meisten überrascht haben'.

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Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) mit der Künstlerin Gundula Schulze Eldowy (DBT/J. Liebchen)

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Die in Erfurt geborene Künstlerin lebt seit 1972 in Berlin, inzwischen auch in Peru und anderen Ländern. (DBT/J. Liebchen)

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Dr. Andreas Kaernbach, Kurator der Kunstsammlung des Bundestages, führt in die Ausstellung ein. (DBT/J. Liebchen)

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Ende der siebziger Jahre begann sie ihr Studium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. (DBT/J. Liebchen)

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Der Schwarz-Weiß-Zyklus 'Den Letzten beißen die Hunde' entstand in den achtziger Jahren, die New Yorker Arbeiten Anfang der neunziger Jahre. (DBT/J. Liebchen)

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Die sozialkritischen Schwarz-Weiß-Fotos sowie farbigen, nahezu malerischen Arbeiten sind bis zum 11. Januar 2012 im Kunst-Raum des Bundestages und im Mauermahnmal zu sehen. (DBT/J. Liebchen)

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Die Ausstellungseröffnung wurde musikalisch begleitet. (DBT/J. Liebchen)

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Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) eröffnet die Doppelausstellung 'Verwandlungen' und 'Den Letzten beißen die Hunde' von Gundula Schulze Eldowy. (DBT/J. Liebchen)

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'Anhand der Werke lässt sich erkennen, welch’ große Zäsur der Fall der Mauer bedeutete. Das gerät zwei Jahrzehnte später manchmal aus dem Blick', meinte Thierse. (DBT/J. Liebchen)

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Kristina Volke, Co-Kuratorin der Kunstsammlung, sagte, die Ausstellung sei 'eine von denen, die uns am meisten überrascht haben'. (DBT/J. Liebchen)

Kleine schwarz-weiße Landschaftsaufnahmen, große farbige Porträts und Heiligenbilder mit Blattgold verziert: Werke mit sehr unterschiedlichen Techniken haben die Besucher bei der Eröffnung der Doppelausstellung mit Fotos von Gundula Schulze Eldowy zu sehen bekommen. Im Kunst-Raum des Bundestages und im Mauermahnmal sind seit Donnerstag, 29. September 2011, sozialkritische Schwarz-Weiß-Fotos sowie farbige, nahezu malerische Arbeiten zu sehen.

Zwei Schaffensphasen

Die Ausstellungen „Verwandlungen“ und „Den Letzten beißen die Hunde“ zeigten zwei Schaffensphasen der ostdeutschen Künstlerin, sagte Bundestagsvizepräsident Dr. Wolfgang Thierse (SPD) zur Eröffnung am Mittwoch, 28. September. Die Bilder seien vor und nach dem Mauerfall entstanden und so verschieden, dass man „fast von zwei Handschriften sprechen“ könnte.

„Anhand der Werke lässt sich erkennen, welch’ große Zäsur der Fall der Mauer bedeutete. Das gerät zwei Jahrzehnte später manchmal aus dem Blick“, meinte Thierse. Fünf Abzüge aus beiden Serien habe der Bundestag inzwischen für seine Kunstsammlung erworben.

Sozialkritischer Ansatz

Darunter sei auch das Bild „Andreas, der Rußkönig“, das einen total verdreckten und erschöpft aussehenden Arbeiter in der DDR zeigt. Hier zeige sich der sozialkritische Ansatz von Gundula Schulze Eldowy, denn dieser Mann sei kein Held der Arbeit, wie er von der DDR gewollt worden sei.

Nach dem Fall der Mauer habe Schulze Eldowy „weite und lange Reisen“, unter anderem in die USA, nach Ägypten und Südamerika unternommen. In New York sei die Serie „Spiegelungen“ entstanden, eine Reihe großformatiger Farbfotos, in denen Werke klassischer Maler und amerikanisches Straßenleben vermischt wurden.

Die Arbeiter sind nicht fröhlich

Kristina Volke, Co-Kuratorin Kunstsammlung des Bundestages, sagte, die Ausstellung sei „eine von denen, die uns am meisten überrascht haben“. Als sie begonnen hätten, die Schau zu planen, seien sie ausgegangen von den Fotografien, die vor der Wende entstanden sind. Die später entstandenen Werke hätten sie in ihrer Breite erst in der Zusammenarbeit mit Gundula Schulze Eldowy entdeckt.

Die Fotografin „setzte dem Arbeiterbild, einem der Hauptdoktrinen der DDR, ein ganz anderes Bild entgegen“, beschrieb Volke die frühen Werke. Die Arbeiter seien nicht fröhlich, sondern wirkten klein und drohten von riesigen Maschinen verschlungen zu werden. Schulze Eldowy gehe es „um das Leben, das sich in Menschen zeigt, wenn man nahe genug an sie herankommt“.

Spiegelung der amerikanischen Gesellschaft

Nach dem Mauerfall sei sie auf Einladung von Robert Frank, einem bedeutenden amerikanischen Fotografen mit Schweizer Wurzeln, für drei Jahre nach New York gegangen. Hier sei die von Thierse angesprochene Serie „Spiegelungen“ entstanden. „Die Bilder thematisieren die Malerei als Sujet“, erklärte Volke.

Beispielsweise habe Schulze Eldowy die Kopie von Tizians Gemälde der Venus in einem Schaufenster fotografiert. Im Fenster spiegelten sich die Passanten. Gleichzeitig sei es eine Spiegelung der amerikanischen Gesellschaft. Die ebenfalls großformatigen Fotos von Heiligenbildern aus Istanbuler Kirchen habe die Künstlerin mit Blattgold bearbeitet.

Den Letzten beißen die Hunde

Die Bilder seien 1997 gerade freigelegt worden, an einigen Stellen sei die Malerei verloren gegangen. Dadurch, dass Schulze Eldowy die Flächen mit neuer Farbe gefüllt habe, erhielten die Werke eine völlig neue Bildqualität.

Die in Erfurt geborene Künstlerin lebt seit 1972 in Berlin, inzwischen auch in Peru und anderen Ländern. Ende der siebziger Jahre begann sie ihr Studium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Der Schwarz-Weiß-Zyklus „Den Letzten beißen die Hunde“ entstand in den achtziger Jahren, die New Yorker Arbeiten Anfang der neunziger Jahre. (ske)

Ausstellungsort

Kunst-Raum im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus
Zugang über die Spree-Uferpromenade
Schiffbauerdamm, 10117 Berlin

Öffnungszeiten

29. September 2011 bis 11. Januar 2012
Dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr
Der Eintritt ist frei.

Kontakt

Telefon: 030/227-32027 (während der Öffnungszeiten)
E-Mail: kunst-raum@bundestag.de
Homepage: www.kunst-im-bundestag.de

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