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Parlament

Bundestag trauert um Herrmann, Funcke, Leber

Gedenken an Jürgen Herrmann, Liselotte Funcke und Georg Leber im Bundestag

Gedenken an Jürgen Herrmann, Liselotte Funcke und Georg Leber im Bundestag (DBT/photothek/Trutschel)

Der Bundestag hat vor Beginn der Haushaltsberatungen am Dienstag, 11. September 2012, des Todes dreier parlamentarischer Persönlichkeiten in der Sommerpause gedacht. Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert würdigte den am 11. August bei einer Bergwanderung in Tirol im Alter von 49 Jahren an den Folgen eines Herzversagens gestorbenen CDU-Bundestagsabgeordneten Jürgen Herrmann. Das Parlament gedachte ebenso der beiden ehemaligen Vizepräsidenten des Bundestages, Liselotte Funcke (FDP) und Georg Leber (SPD). Liselotte Funcke war am 2. August im Alter von 94 Jahren, Georg Leber am 21. August im Alter von 91 Jahren gestorben. Zu ihren Ehren erhoben sich die Abgeordneten von den Plätzen, das Reichstagsgebäude trug Halbmast-Beflaggung. 

„Geschätzter und beliebter Kollege“

Lammert bezeichnete Jürgen Herrmann, der seit 2002 den nordrhein-westfälischen Wahlkreis Höxter-Lippe II im Bundestag vertrat, als fachlich geschätzten und beliebten Kollegen.

Herrmann, der 20 Jahre im Polizeidienst seines Landes tätig war, trat im Alter von 20 Jahren der CDU in seiner Heimatstadt Brakel  bei, übernahm den Vorsitz der dortigen Jungen Union und wirkte mehrere Jahre im Stadtrat von Brakel. 1996 übernahm er den Vorsitz des CDU-Stadtverbandes Brakel, 1999 des CDU-Kreisverbandes Höxter.

„Die Interessen seiner westfälischen Heimat im Blick“

Im Bundestag fungierte Herrmann in der vergangenen Wahlperiode als stellvertretender verteidigungspolitischer Sprecher seiner Fraktion, in dieser Wahlperiode gehörte er dem Haushaltsausschuss und als stellvertretendes Mitglied dem Verteidigungsausschuss an. Damit sei er der „innen und äußeren Sicherheit verbunden geblieben“, sagte Lammert.

Als langjähriger Kommunalpolitiker habe er die Sorgen und Nöte der Menschen vor Ort gekannt und nie die Interessen der Bürger seiner westfälischen Heimatregion aus dem Blick verloren, so der Bundestagspräsident.

Liselotte Funcke und Georg Leber

Die ehemaligen Bundestagsabgeordneten und Vizepräsidenten Liselotte Funcke und Georg Leber nannte Lammert „große Persönlichkeiten, die eng mit der Geschichte der Bundesrepublik verbunden sind“ und als „herausragende Politiker“ in Erinnerung blieben.

Liselotte Funcke hat sich 1946 der FDP, der gelernte Maurer und Gewerkschafter Georg Leber 1947 der SPD angeschlossen. Funcke gehörte dem Bundestag von 1961 bis 1979 an, davon seit 1969 zehn Jahre lang als Vizepräsidentin. Georg Leber wurde 1957 in den Bundestag gewählt und schied 1983 aus. Von 1979 bis zu seinem Ausscheiden hatte er das Amt des Vizepräsidenten inne.

Unvergessen als Verteidigungsminister

Wegen seiner Fähigkeit zu „Ausgleich und Vermittlung“ sei er nach seinem Ausscheiden von den Tarifpartnern gerne als Vermittler in Anspruch genommen worden.

Leber war Verkehrsminister in der ersten Großen Koalition. Unvergessen sei er aber als Verteidigungsminister von 1972 bis 1978 geblieben. Vor allem bei den Soldaten habe er hohes Ansehen genossen, sagte Lammert.

„Sie war politisch ihrer Zeit voraus“

Liselotte Funcke, Steuer- und Finanzexpertin und „sehr geschätzt als Vizepräsidentin des Bundestages“, hatte nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag das Amt der Wirtschaftsministerin in Nordrhein-Westfalen übernommen.

Von 1981 bis 1991 war sie unter den Kanzlern Helmut Schmidt und Helmut Kohl Ausländerbeauftragte der Bundesregierung. „Sie war politisch ihrer Zeit voraus“, sagte Lammert im Hinblick auf ihre „unbequemen Empfehlungen“ zur demografischen Entwicklung, von denen manche zum „politischen Gemeingut“ geworden seien. (vom/11.09.2012)

 

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