CDU/CSU mit Abstand größte Fraktion im Bundestag
Die CDU/CSU bleibt auch im neuen Bundestag die größte Fraktion. Bei der Bundestagswahl am Sonntag, 22. September 2013, erreichten beide Parteien zusammen 41,5 Prozent der Zweitstimmen. Davon entfallen auf die CDU 34,1 Prozent und auf die CSU in Bayern 7,4 Prozent. Das bedeutet gegenüber der Wahl vor vier Jahren für die CDU einen Zuwachs von 6,9 Prozent und für die CSU von 0,9 Prozent. Nicht mehr im Parlament vertreten sein wird erstmals seit 1949 der bisherige Koalitionspartner der Union, die FDP, die auf 4,8 Prozent der Zweitstimmen kam und damit unter der Fünf-Prozent-Hürde blieb. Sie verlor 9,8 Prozent gegenüber der Wahl 2009.
630 Abgeordnete im neuen Parlament
Zweitstärkste Fraktion bleibt die SPD, die auf 25,7 Prozent der Zweitstimmen kam und damit 2,7 Prozent dazugewinnen konnte. Drittstärkste Kraft im neuen Bundestag ist Die Linke mit 8,6 Prozent der Zweitstimmen, 3,3 Prozent weniger als 2009. Bündnis 90/Die Grünen bleiben mit 8,4 Prozent der Zweitstimmen und einem Verlust von 2,3 Prozent die kleinste Fraktion. Einen Achtungserfolg erzielte die neue Partei Alternative für Deutschland (AfD), die auf Anhieb 4,7 Prozent der Zweistimmen bekam, was aber für den Einzug ins Parlament nicht ausreichte.
Dem 18. Deutschen Bundestag werden 630 Parlamentarier angehören, darunter 28 Abgeordnete mit Ausgleichsmandaten, die sich durch die Reform des Wahlrechts ergeben haben. Das sind acht mehr als nach der Bundestagswahl am 27. September 2009 (622) und zehn mehr als zuletzt in der zu Ende gehenden 17. Wahlperiode (620). 229 Abgeordnete ziehen erstmals ins Parlament ein.
Auf die CDU/CSU entfallen insgesamt 311 Sitze, darunter 13 Ausgleichsmandate der CDU. Die SPD erreicht 192 Sitze, davon neun Ausgleichsmandate. Die Linke verfügt mitsamt vier Ausgleichsmandaten in der Summe über 64 Sitze. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen entsendet 63 Abgeordnete in den Bundestag, von denen zwei Parlamentarier mit einem Ausgleichsmandat einziehen werden.
Wahlbeteiligung etwas höher als 2009
Die Wahlbeteiligung lag mit 71,5 Prozent etwas höher als vor vier Jahren. Damals war mit 70,8 Prozent die niedrigste Wahlbeteiligung in der Geschichte der Bundesrepublik ermittelt worden. Die etwas höhere Wahlbeteiligung hatte sich bereits angedeutet, als Bundeswahlleiter Roderich Egeler am Sonntagnachmittag im Reichstagsgebäude den Stand der Wahlbeteiligung um 14 Uhr mit 41,4 Prozent angegeben hatte. Das waren 5,3 Prozent mehr als zum selben Zeitpunkt bei der Wahl 2009.
Von den 61,9 Millionen Wahlberechtigten haben rund 44,29 Millionen von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. 688.428 Erststimmen und 587.178 Zweitstimmen waren ungültig, sodass 98,4 Prozent der Erststimmen und 98,7 Prozent der Zweitstimmen gültig waren.
Weitere Zweitstimmenergebnisse
Von den 27 weiteren Parteien, die zur Wahl angetreten sind, erhielten die Piraten 2,2 Prozent der Zweitstimmen, die NPD 1,3 Prozent, die Freien Wähler ein Prozent und die Tierschutzpartei und die ÖDP jeweils 0,3 Prozent.
Jeweils 0,2 Prozent der Zweitstimmen auf sich vereinigen konnten die Parteien Republikaner, pro Deutschland und Die Partei. 0,1 Prozent erhielten die Parteien Rentner, BP, MLPD, Volksabstimmung und die Partei der Vernunft. (vom/23.09.2013).