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Deutscher Bundestag - Archiv

Chatprotokoll: Ablenkung im Straßenverkehr - die unterschätzte Gefahr?

  •  
    Moderator
    18:27

    Herzlich willkommen beim Chat des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur. Sie können hier mit Mitgliedern des Ausschusses über die Gefahr von Ablenkungen im Straßenverkehr diskutieren. Unaufmerksamkeit kann zu gefährlichen Situationen und Unfällen führen. Untersuchungen legen den Schluss nahe, dass Ablenkung im Straßenverkehr bislang ein unterschätztes Unfallrisiko darstellt. Als Grund für Ablenkung steht hauptsächlich das Handy in der Diskussion, dessen Benutzung am Steuer und auf dem Fahrrad bereits gesetzlich untersagt ist. Aber sind die Bedienung von Navigationsgeräten, das Telefonieren über Freisprechanlagen oder Essen und Trinken am Steuer nicht ebensolche Gefahren? Reichen die vorhandenen Vorschriften aus oder brauchen wir gerade im Hinblick auf die Nutzung neuer Technik auch neue Regelungen? Diskutieren Sie hier mit den Abgeordneten Gero Storjohann (CDU/CSU), Birgit Kömpel (SPD), Thomas Lutze (DIE LINKE) und Stephan Kühn (Bündnis90/Die Grünen ab 18.30 Uhr.

  •  
    Moderator
    18:27

    Sie können sich am Chat wie folgt beteiligen: Unterhalb des Chatfensters befindet sich eine Anmeldebox, in die Sie ihren Benutzernamen eintragen können. Der Benutzername kann hierbei von Ihrem tatsächlichem Namen abweichen. Nach erfolgreicher Anmeldung können Sie unterhalb des Chatfensters im Eingabebereich Ihren Beitrag verfassen. Dabei muss ausgewählt werden, ob sich Ihr Beitrag an alle oder einen konkreten Abgeordneten oder Sachverständigen richtet. Zum Schluss gehen Sie auf ,,Nachricht senden". Bitte haben Sie ein wenig Geduld, wenn Ihre Frage verzögert im Chat zu sehen ist. Die Moderation muss Ihren Beitrag erst einmal freigeben. Wenn der Beitrag nichts mit dem Thema des Ausschusses zu tun hat oder gegen die Netiquette verstößt, erscheint er nicht im Chatfenster. Wir freuen uns auf eine anregende und interessante Diskussion!

  •  
    Moderator
    18:31

    Die Mitglieder des Ausschusses sind nun eingetroffen, der Chat kann beginnen. Wir freuen uns auf Ihre Fragen!

  •  
    Chris
    18:31

    Guten Tag, meiner Meinung nach gibt es in Deutschland zu viele Vorschriften, die entweder nicht wirklich sinnvoll sind, oder die nicht wirklich kontrolliert werden. Das Handyverbot ist für mich ein Beispiel, das zwar strikt sanktioniert wird aber leider nur wenig beachtet wird. An diesem Beispiel würde mich einmal interessieren, ob statistisch weniger Unfälle seit der Einführung verzeichnet wurden.

  •  
    Gero Storjohann
    18:32

    @CHRIS Moin, moin. Da es keine Statistik mit diesen Feinheiten gibt, ist eine Aussage nicht möglich. Leider:(

  •  
    Chris
    18:35

    Wie sieht denn dann die Grobstatistik aus? Die gesamte Anzahl der Unfälle müsste sich doch irgendwie verändert haben. Oder sehe ich das verkehrt?

  •  
    Stephan Kühn
    18:36

    @CHRIS Leider liegen keine Statistiken über Unfälle durch Handynutzung vor. Der Deutsche Verkehrsgerichtstag hat deshalb zurecht gefordert, dass wir eine aussagekräftige Datenbasis brauchen. Über die Gefahren durchs Telefonieren am Steuer sollte bereits in der Schule im Rahmen der Mobilitätserziehung aufgeklärt werden, damit frühzeitig ein Problembewusstsein entsteht.

  •  
    Rennleitung
    18:38

    Die Bedienung von Navi und Handy am Steuer lenkt natürlich ab. Verbote helfen aber wahrscheinlich doch nicht weiter, weil sie a) ignoriert werden und b) die Frage offen bleibt, wo die Grenze gezogen wird, Ist der Griff zur Sitzheizung oder zur Klimaanlage dann nur noch im Stand bei abgestellten Motor möglich???

  •  
    Birgit Kömpel
    18:38

    @CHRIS : Die Zahl der Unfälle mit ungeklärter Ursache ist von 2008 bis 2013 um 56 % gestiegen zum Beispiel im Norddeutschen Borken. Gäbe es in der deutschen Unfallstatistik die Begriffe "Ablenkung" und "Unaufmerksamkeit" würde ein Großteil der unerklärten Kollisionen unter diese Rubrik fallen.

  •  
    Chris
    18:39

    Dann sollte meiner Meinung nach zunächt die Wirkung von Gesetzen geprüft werden. Der Erfolg von Gesetzen und Vorschriften sollte doch einen positiven Effekt haben und nicht nur die Verkehrsteilnehmer in Form von Gebühren belasten.

  •  
    Gero Storjohann
    18:40

    @Chris Na ja, die Unfallzahlen bleiben ungefähr gleich, nur die Schwere weist Unterschiede aus. Untersuchungen gehen davon aus, dass 1/3 der Unfälle in Ablenkung oder Krankheit ihre Begründung haben.

  •  
    Thomas Lutze
    18:40

    @RENNLEITUNG Ich glaube das insgesamt die eingeführte Technik im Auto zu mehr Verkehrssicherheit und Komfort geführt hat. Und wie alles im Leben haben die vielen Vorteile auch einige Nachteile. Verbote können da weiterhelfen, müssen aber nicht. Eine Abwägung ist hier immer sehr subjektiv.

  •  
    Gero Storjohann
    18:41

    @RENNLEITUNG Das ist genau die Sachlage.

  •  
    Chris
    18:41

    Dass Navis ablenken widerspreche ich. Es gibt z.B. Navis, die durchaus sinnvolle Unterstützungsfunktionen haben und den Fahrer entlasten. z.B. wird auf die Einhaltung von Geschwindigkeiten hingewiesen.

  •  
    Rennleitung
    18:42

    @CDU/CSU @storjohann Und was schließen Sie als zuständiger Abgeordneter daraus?

  •  
    Birgit Kömpel
    18:43

    @RENNLEITUNG Ich erinnere mich noch sehr genau an die Einführung der Anschnallpflicht. Sie wurde erst befolgt, als es ein Bußgeld eingeführt wurde. Inzwischen ist es völlig normal, sich anzuschnallen und niemand regt sich mehr darüber auf. Ich denke, in Zukunft können Fahrassistenzsysteme (Notbremsassistent, Abstandswarner usw.) teilweise abhelfen bzw. Unachtsamkeit kompensieren. Ich würde nicht so weit gehen, die Sitzheizung und oder die Bedienung der Klimaanlage damit einzubeziehen.

  •  
    Gero Storjohann
    18:43

    @CHRIS Die Regel macht der Bund und die Kontrolle obliegt den Ländern. Das ist die Hauptproblematik. Gerade in Sparprogrammzeiten werden gerne die Kontrollen zurückgefahren.

  •  
    Gero Storjohann
    18:44

    @CHRIS Tscha, Stimmt leider nicht. Irgendwie lenkt nämlich alles ab, auch die Werbung am Straßenrand.

  •  
    Birgit Kömpel
    18:45

    @CHRIS Doch, das tun sie. Die Bedienung erfordert Aufmerksamkeit und lenkt den Blick nicht mehr auf die Straße sondern auf den Navy-Bildschirm.

  •  
    moritz
    18:46

    Ich möchte auch noch einmal anmerken, dass sogar mehr Ablenkung von dem Beifahrer ausgeht, als von einem Handy etc. Zu einem Handy greift man nur, wenn man gerade z.B. auf der Autobahn fährt und sich sicher ist. Der Beifahrer jedoch redet in der Regel andauert mit dem Fahrer und lenkt diesen sogar noch mehr ab als ein Handy, teilweise sogar noch stärker, da er ihn halt auch in Situationen ablenkt, die eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordern und der Fahrer sagt selten dem Beifahrer, dass er ruhig sein soll. Außerdem wird der Beifahrer durch hektisches Handeln (Schreien, Pass auf! etc.) in einer sehr brenzligen Situation den Fahrer stark ablenken, was vermehrt zu Unfällen führen kann. Wollen Sie den Beifahrer nun auch verbieten? Und geschehen nicht mehr Unfälle durch Unwissenheit (Was ist ein Kreisel?, 80-jähriger Mensch, der so etwas in der Fahrschule nie gelernt hat) oder auch durch Beeinträchtigung (z.B. Alkohol) als durch Ablenkung? Ablenkung durch ein Handy ist temporär (niemand möchte sterben, weshalb man das Handy nur in sehr routinierten Situationen z.B. Autobahn in die Hand nimmt, in der zwar auch Gefahr besteht, aber nicht eine so große, wie in der Stadt), aber 0,5 Promille nicht und mit 0,5 Promille hat man ein stark eingeschränktes Auffassungsvermögen. Wäre es da nicht sinnvoller, die Alkohol Grenze herunterzusetzen oder auch mehr Prävention zu leisten, damit die ältere Generation, die die neuen Fahrregeln noch gar nicht kennt, diese beherrschen kann? Ein erweitertes Handyverbot ist meiner Meinung nach da nicht die Hauptursache und zumal es auch, wie bereits @Chris und @Rennleitung beanstandet haben, wenig bringen, da es da an der der Druchsetzbarkeit mangelt.

  •  
    Gero Storjohann
    18:47

    @RENNLEITUNG Mehr Aufklärung. Besonders in der Führerscheinausbildung wäre ein Ansatz. Ansonsten bieten sich Kampagnen von DVR und Deutscher Verkehrswacht an.

  •  
    Rennleitung
    18:47

    Da haben Sie wahrscheinlich recht. Aber wie weit ist die Gesetzgebung in Dtld. bezüglich autonomen Fahrens. Technisch ist da schon sehr viel möglich. Google Autos hatten auf Millionen Kilometern eine Handvoll unverschuldeter Unfälle. Der Mensch wahrscheinlich mehr...

  •  
    Thomas Lutze
    18:48

    @MORITZ ... und vor allem kommt es darauf an, was der Beifahrer (oder die Beifahrerin) so sagt :-))

  •  
    Chris
    18:48

    @CDU/CSU Sorry, ich stelle mein Ziel einmal ein und der Rest geht automatisch. Ich brauch nicht einmal hinzusehen, weil Chantal mir den Weg ansagt... ;-)

  •  
    Stephan Kühn
    18:48

    In einer aktuellen Studie vom ADAC wurden reale Verkehrssituationen nachgestellt, um zu schauen, welchen Grad der Ablenkung verschiedene Informations- und Kommunikationssysteme haben. SMS Lesen und Schreiben führt zur größten Ablenkung, da fährt man dann im "Blindflug". Zu einer ähnlichen Ablenkung führen das Bedienen von Telefon und Navigation.

  •  
    moritz
    18:49

    @Lutze: Besonders schlimm wird das ja, wenn der einem eine schlechte Nachricht überbringt, da man dann mit den Gedanken auf gar keinem Fall beim Verkehr ist....

  •  
    Gero Storjohann
    18:49

    @MORITZ Hallo Moritz, vielen Dank für den Meinungsbeitrag. Ich bin nicht der Meinung, daß wir Regeln verschärfen oder neu einführen sollten.

  •  
    Gero Storjohann
    18:50

    @CHRIS Ist das etwa keine Ablenkung?

  •  
    Thomas Lutze
    18:50

    @MORITZ ... oder wenn der eigene Fußballverein gerade verloren hat.

  •  
    Birgit Kömpel
    18:51

    @MORITZ Die drei häufigsten Ablenkungsmanöver sind: Telefonieren, Navigationsgerät ablesen oder bedienen und aufgeregt Musik hören (laut Statistik!). Landschaft und Gebäude liegen zum Beispiel auf dem 10. Platz, Beifahrer/innen sind gar nicht berücksichtigt.

  •  
    moritz
    18:52

    @Kühn: Ich gebe der Studie da vollkommen recht und ich bin auch gegen SMS schreiben während des Fahrens, aber ich frage mich da wie es denn sein kann, dass in manchen Bundesstaaten der USA so etwas erlaubt ist ohne, dass die Unfälle enorm in die Höhe gehen (sonst hätten die ja ein entsprechendes Verbot eingeführt). Also ist demnach die Ablenkung doch gar nicht so groß....

  •  
    Gero Storjohann
    18:52

    @GRUENE Das sehe ich auch so.

  •  
    Gero Storjohann
    18:53

    @MORITZ Der Vergleich zwischen den USA und Deutschalnd ist sehr mutig.

  •  
    Thomas Lutze
    18:53

    @RENNLEITUNG Das autonome Fahren wird kommen. Der Autopilot im Flugverkehr ist auch Standard. Das ist nur eine Frage der Zeit. Man müsste sich mal vorstellen, morgen sollen alle Flugzeuge weltweit ohne Autopilot fliegen. Wäre weniger lustig.

  •  
    Birgit Kömpel
    18:53

    @MORITZ Bitte nicht ausprobieren!

  •  
    Gero Storjohann
    18:54

    @RENNLEITUNG Auf das vollautonome Fahren müssen Sie noch 25 Jahre warten

  •  
    Thomas Lutze
    18:55

    @CDU/CSU höchstens fünf Jahre.

  •  
    Gero Storjohann
    18:56

    @LINKE Ich setzte voll dagegen.

  •  
    moritz
    18:57

    Die Frage bei den Navigationsgeräten ist ja was es denn für eine Alternative gibt? Die Straßenkarte schnell hastig während der Fahrt versuchen zu lesen? Das ist dich auch nicht der richtige Weg und ob es da einen so großen Unterschied zwischen dem Sprechen mit einer entfernten Person (Telefonieren) oder einem Beifahrer gibt, bezweifel ich. @Storjohann: 25 Jahre sind da doch schon ein bisschen sehr viel Zeit. Ich meine vor 25 Jahren wurde das Internet als Testprojekt gerade erst gegründet? Hätte man da ahnen können, dass heute alle das Internet mit teilweise 100MBit/s nutzen??? Oder, dass alle ein Smartphone haben. Ich tippe da eher auf 5-10 Jahre, spätestens, da die Technik sich ja nicht linear, sondern exponentiell entwickelt. Und mit dem Vergleich zwischen USA und D wollte ich nur andeuten, dass es woanders auch anders funktioniert, ohne dass die Unfälle stark in die Höhe gehen.

  •  
    Thomas Lutze
    18:57

    @CDU/CSU In meinem Skoda-Octavia funktionieren Spurhalteassistent und automatisches Einparken fehlerfrei. Das ist richtig gut.

  •  
    Chris
    18:58

    in 5 Jahren vielleich erste Pilotprojekte, aber der Gross sicher nicht

  •  
    Rennleitung
    18:58

    @CDU/CSU Ich denke, da täuschen Sie sich. Schauen Sie sich die exponentielle Entwicklung der Datenverarbeitung an und was heute schon möglich ist. Technisch braucht die Industrie vielleicht noch 2 bis 5 Jahre. Die wichtigere Frage ist für mich, wann handelt der Gesetzgeber und setzt die Regeln für das autonome Fahren. Das kann ja durchaus ein Technologieimpuls sein.

  •  
    Stephan Kühn
    18:59

    @MORITZ Die Navigationsgeräte werden zukünftig sprachgesteuert zu bedienen sein, so dass die Hände am Lenkrad und der Blick auf der Straße bleibt.

  •  
    Thomas Lutze
    18:59

    @CHRIS In fünf Jahren ist es Standard in allen Neufahrzeugen der Mittel- und Oberklasse. Jede Wette.

  •  
    Gero Storjohann
    18:59

    @MORITZ Vollautonom erfordert eine erstklassige Infrastruktur. Überlegen Sie mal wie lange es gedauert hat, nach der Wiedervereinigung die Infrastruktur in den neuen Bundesländern zu ertüchtigen. Glauben Sie gerne an 5-10 Jahre. Ich nicht.

  •  
    Birgit Kömpel
    18:59

    @MORITZ Wir brauchen keine Alternative zu den Navigationsgeräten. Aber jede/jeder sollte das Ziel vielleicht schon vor dem Start eingeben und nicht erst während der Fahrt. Die Straßenkarte ist auf jeden Fall keine Alternative zum Navigationsgerät.

  •  
    moritz
    19:00

    Zum autonomen Fahren: Ist der Fahrer des Autos überhaupt noch ein Fahrer? Und gelten für den noch die Regeln eines Fahrers? Denn nach der momentaren Gesetztgebung braucht jedes Fahrzeug einen Fahrer, was sich damit ja ändern würde

  •  
    Chris
    19:00

    Autonomes Fahren ist dann aber immer noch nicht Standard

  •  
    Rennleitung
    19:01

    @LINKE Ich hoffe Sie können auch ohne parken:D Aber im Ernst. Der nächste 7er BMW lässt sich über den Schlüssel autonom aus- und einparken, ohne Aufsicht auf dem Fahrersitz. Volvo will bis 2020 das unfallfreie Auto haben. Ich denke, die Politik schlappt den technischen Möglichkeiten mindestens eine Dekade hinterher.

  •  
    Gero Storjohann
    19:01

    @GRUENE Sorry, gibt es schon lange und ich bin dennoch extrem bei der Spracheingabe während der Fahrt abgelenkt.

  •  
    moritz
    19:01

    @CDU/CSU Für das Testfahrzeug von Google, welches 100km nach Las Vegas vor ein paar Monaten gefahren ist, brauchte es auch kein extra Ausbau der Infrastruktur.

  •  
    Thomas Lutze
    19:01

    @RENNLEITUNG Das stimmt.

  •  
    Rennleitung
    19:02

    @GRUENE Gibt es Studien, inwieweit Sprachsteuerrung oder auch Gestensteuerrung zur Ablenkung beitragen?

  •  
    Stephan Kühn
    19:02

    @CDU/CSU Zur erstklassischen Infrastruktur gehört nicht nur Stahl und Beton, sondern ein guter Breitbandausbau, da wird man auch mit 50 Mbit/s nicht weit kommen.

  •  
    Gero Storjohann
    19:03

    @MORITZ Wir reden von vollautonom überall und nicht nur auf Autobahnabschnitten.

  •  
    Rennleitung
    19:03

    @LINKE Woran liegt das. Rennen Ihnen die Lobbyisten nicht die Türe ein für eine großzügige Freigabe des autonomen Fahrens?

  •  
    Thomas Lutze
    19:04

    @MORITZ Es wird wie im Flugzeug sein: Es muss immer ein Fahrer hinterm Steuer sitzen und jederzeit übernehmen können. Aber Geschwindigkeit, Abstand, Fahrtrichtung/Abbiegen/Einparken... alles geht automatisch.

  •  
    Stephan Kühn
    19:04

    @CDU/CSU Ich glaube aber, da wird sich in Sachen der technischen Reife noch einiges ändern, was dann zu weniger Ablenkung führt.

  •  
    Gero Storjohann
    19:04

    @RENNLEITUNG Under Leitungsausbau ist dann auch schon abgeschlossen und steht andauernd vollkommen sicher zur Verfügung?

  •  
    moritz
    19:05

    Ich möchte an der Stelle auch einmal das Elektroauto anführen, welches ebenfalls vor ca. 10 Jahren verstärkt entwickelt (damals war das sicherlich auch so ein abwägiges Projekt, wie es heute das autonome Fahren ist) wurde und nun fahren 1,1 Mio. Elektroautos in Deutschland, Tendenz steigend. Wie wird das dann in 10 Jahren mit den autonomen Autos aussehen? Besonders wenn dann auch noch die Versicherungsbranche stark vergünstige Tarife für autonome Autos herausgibt bzw. man dann keine Versicherung mehr braucht... Dann wird sich das alles sehr rasant entwickeln.

  •  
    Stephan Kühn
    19:06

    @RENNLEITUNG Da ist mir leider nichts bekannt.

  •  
    Thomas Lutze
    19:07

    @RENNLEITUNG Die Technik braucht noch 2-3 Jahre, die IT-Sicherheit hat - gerade aktuell - noch offene Fragen. Und sobald die Auto- und IT-Konzerne damit Geld verdienen können, werden die auch der Regierung die Bude einrennen. Dann wird sich ein Verkehrsminister finden, der schon immer dafür war...

  •  
    Birgit Kömpel
    19:07

    @MORITZ Sicherlich sind wir hier sehr ambitioniert aber wir müssen auch realistisch sein. Wir benötigen erst einmal die komplette Vernetzung unserer Infrastruktur und die technischen Möglichkeiten, um Autonomes Fahren zu ermöglichen. Dies wird noch einige Jahre dauern. Ob es nun 10 oder 25 sind, kann man derzeit nicht genau definieren.

  •  
    moritz
    19:08

    @LINKE Also unter vollautonom stelle ich mir das wie die Nürnberger U-Bahn vor, die komplett ohne Fahrer fährt und nicht die Assistenten, die wir heute bereits schon haben.

  •  
    Gero Storjohann
    19:09

    @MORITZ Den Skeptiker hinter dieser Tastatur überzeugen und überreden Sie nicht. ;)

  •  
    Chris
    19:09

    Autonomes Fahren hat doch mit Breitbandausbau nichts zu tun. Aber das Thema heute ist doch die Frage, ob wir neue Vorschriften brauchen oder nicht. Ich meine, dass wir keine neuen Vorschriften und Gesetze brauchen und bestehende hinsichtlich Effektivität hinterfragen sollten.

  •  
    Thomas Lutze
    19:11

    @CDU/CSU @MORITZ Nein, dass kommt so schnell nicht. Die Zukunft wird so sein, dass das Auto alles alleine machen kann, der Fahrer (oder die Fahrerin) auf manuell umschalten kann und anwesend sein muss.

  •  
    Birgit Kömpel
    19:11

    @CHRIS Wir brauchen beides: Die Überprüfung der bestehenden Gesetze (sind die noch zeitgemäß?) und deren Effektivität aber auch die Aktualisierung von Vorschriften, nicht aber unbedingt die Aufhebung von Gesetzen.

  •  
    moritz
    19:12

    Da kann ich Chris nur zustimmen. @Kömpel: Aber ein autonomes Auto schaut komplett um sich und analysiert die Umgebung/Verkehrszeichen/Verkehr etc. Dafür braucht es doch keine Vernetzung/Breitbandausbau (wir haben eh schon fast überall UMTS und wenn nicht, dann sollte so oder so der Ausbau davon noch weiter gefördert werden, unabhängig von dem autonomen Fahren.

  •  
    Gero Storjohann
    19:12

    @CHRIS Vorschlag?

  •  
    Gero Storjohann
    19:14

    @MORITZ Nur eine einfache Absicherung? Falls das Netz ausfällt, soll es kein Ersatznetz geben? Viel Spaß.

  •  
    moritz
    19:14

    @LINKE Das haben die Personen vor 5 Jahren auch so gesagt, als sich niemand mobiles Internet (was es so gut wie gar nicht gab) vorstellen konnte, aber durch das erste IPhone wurde dies erst bekannt und nun haben wir fast! flächendeckend UMTS...

  •  
    Stephan Kühn
    19:14

    @CHRIS Nach dem Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr sind bisher nur Systeme zugelassen, die der Fahrer jederzeit überstimmen oder abschalten kann.

  •  
    Thomas Lutze
    19:14

    @MORITZ Gut wäre zum Beispiel eine Stopp-Funktion, wenn der Fahrer falsch rum in die Einbahnstraße will, oder als Geisterfahrer auf der Autobahn unterwegs ist. Auch dafür braucht man keine Vernetzung.

  •  
    moritz
    19:15

    @CDU/CSU Was schlagen Sie denn vor? Ein Netz mit Spezialdiensten, wobei damit die Netzneutralität gebrochen wird?!

  •  
    Birgit Kömpel
    19:15

    @MORITZ Ich meinte auch nicht Breitband sondern die Infrastruktur und Vernetzung auf allen Straßen. Auf verschiedenen Landstraßen gibt es eben noch keine Vernetzung - und das wird auch noch einige Jahre dauern, bis wir so weit sind. Es nutzt ja nichts, wenn die Fahrerin oder der Fahrer nur auf unseren Autobahnen bzw. Bundesstraßen unterwegs sein kann.

  •  
    Thomas Lutze
    19:16

    @MORITZ richtig. Deshalb macht es wenig Sinn zu spekulieren, was in fünf Jahren alles Realität ist.

  •  
    Gero Storjohann
    19:17

    @MORITZ Tja, wer schnelle Lösungen und zudem sichere Lösungen will, muss sich entscheiden. Ich will keine schnelle Lösungen.

  •  
    moritz
    19:18

    @CDU/CSU Können Sie auch konkret werden?

  •  
    Gero Storjohann
    19:19

    @MORITZ Was hat das mit dem Thema zu tun?

  •  
    Moderator
    19:19

    Hallo Chatter, die Abgeordneten stehen jetzt noch 10 Minuten für Fragen zur Verfügung. Um 19.30 Uhr ist Schluss!

  •  
    Chris
    19:19

    @CDU/CSU @Gero Storjohann. (1) Ist das Handyverbot sinnvoll, wenn gleichzeitig die Bedienung eines iPods nicht geahndet wird. Wobei der positive Effekt des Verbots nicht nachgewiesen werden konnte. (2) Einrichtungen, die den Fahrer vor "Gefahrenstellen" warnen (sogenannte Blitzwarneinrichtungen) Verhindern diese nicht eventuell Unfälle?

  •  
    moritz
    19:20

    @CDU/CSU Weiß nicht... ;)

  •  
    Thomas Lutze
    19:20

    @MODERATOR auf abgeordnetenwatch.de kann man aber auch später noch Fragen stellen.

  •  
    Gero Storjohann
    19:22

    @CHRIS (1) Ja (2) Ja, bin mit meiner aber ziemlich allein auf weiter Flur.:(

  •  
    Stephan Kühn
    19:25

    In jedem Fall muss §23 der StVo angepasst werden, da ist nur von Mobil- und Autotelefonen die Rede, die technische Entwicklung mit IPads und Co. ist natürlich weiter. Ist auch eine Forderung des Verkehrsgerichtstags.

  •  
    Stephan Kühn
    19:26

    Jetzt die Koalition gefragt :)

  •  
    Gero Storjohann
    19:26

    @GRUENE Bitte vollständige Sätze!!

  •  
    Thomas Lutze
    19:27

    @GRUENE da kommt aber nüschd!

  •  
    Gero Storjohann
    19:27

    @LINKE Hochdeutsch ist Pflicht!

  •  
    moritz
    19:27

    @GRUENE Für eine Anpassung an die technischen Neuerungen bin ich auch, auch wenn ich nicht der Meinung bin, dass man das Gesetzt verschärfen sollte.

  •  
    Stephan Kühn
    19:28

    Merke schon, von der Koalition kommt inhaltlich wieder nüschd!

  •  
    Birgit Kömpel
    19:29

    @GRUENE De Sachsen retten die Welt, oder???

  •  
    Gero Storjohann
    19:29

    @GRUENE Opposition gibt es ja nicht

  •  
    Moderator
    19:30

    Wir bedanken uns bei allen, die mitgemacht haben. Schönen Abend aus Berlin!