Schwesig: Waffen gehören nicht in Kinderhände
„Kinder gehören auf den Spielplatz, nicht in den Krieg“, schreibt Brigitte Zypries (SPD) unter ihre rote Hand, darüber ihre Unterschrift. Die Kinderkommission des Bundestages (Kiko) hatte Abgeordnete aller Fraktionen eingeladen, am Mittwoch, 4. Februar 2015, an der Aktion zum „Red Hand Day 2015 - ein Tag gegen Kindersoldaten“ teilzunehmen und ihren roten Handabdruck abzugeben. Auch Bundesjugendministerin Manuela Schwesig (SPD) beteiligte sich an der Aktion.
250.000 Kindersoldaten weltweit
Seit dem 12. Februar 2002 verbietet ein Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention, dass Kinder unter 18 Jahren als Kindersoldaten missbraucht werden. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen gibt es trotzdem weltweit 250.000 Kindersoldaten. In fast allen aktuellen bewaffneten Konflikten werden Kinder als Soldaten eingesetzt und zum Kämpfen gezwungen.
Ministerin bekennt Farbe
„Waffen gehören nicht in Kinderhände“ steht unter der roten Hand der Bundesjugendministerin, die in ihrer Rede betonte: „Es ist aktueller denn je.“ Schwesig bekennt Farbe beim Red Hand Day 2015. Genauso wie Hunderte andere Abgeordnete und Mitarbeiter des Deutschen Bundestages.
Weltweit sammeln Aktivisten rote Handabdrücke, die das Nein zur Rekrutierung von Kindersoldaten symbolisieren sollen. Die Kinderkommission leitet die gesammelten Handabdrücke an die Sonderbeauftragte des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für Kinder und bewaffnete Konflikte, Leila Zerrougui, weiter.
Thema Flüchtlingskinder
Großer Andrang bei den roten Farbtöpfen im Paul-Löbe-Haus des Bundestages - alle wollen dabei sein. Die Mitarbeiter der Kiko haben alle Hände voll zu tun und bestücken die gespannten Wäscheleinen. Renate Künast (Bündnis 90/ Die Grünen) packt mit an und steigt selbst auf die Leiter. Die Kiko-Vorsitzende Susann Rüthrich (SPD) freut sich über die zahlreiche Teilnahme und begrüßt außerdem sechs irakische Flüchtlinge, die aus ihrem Wahlkreis Meißen nach Berlin gekommen sind und die Aktion mit ihren„roten Händen“ unterstützen.
Die sechs Iraker haben jedoch noch mehr Gründe, um in den Bundestag zu kommen - Vorsitzende Rüthrich lud sie als Sachverständige in ihre nachfolgende öffentlichen Sitzung der Kinderkommission ein.(abb/04.02.2015)