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Landwirtschaft

Feldahorn als Baum des Jahres vorgestellt

Eine junge Frau mit einem großen Hut hält einen kleinen Buam mit drei zweigen in den Händen

Baumkönigin Claudia Schulze überreicht dem Ausschussvorsitzenden Alois Gerig (CDU/CSU) einen Feldahorn. (DBT/Melde)

Bäume können selten, ökologisch wertvoll und wirtschaftlich bedeutend sein. „Der Feldahorn zählt darunter leider zu den weniger beachteten Baumarten“, sagte die Deutsche Baumkönigin 2015, Claudia Schulze, am Mittwoch, 22. April 2015, im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Bundestages. Der Acer campestre komme im Vergleich zu anderen Arten eher selten vor, erläuterte die Baumkönigin bei der Vorstellung des Feldahorns, der im Namen der Dr. Silvius Wodarz Stiftung für das Jahr 2015 zum Baum des Jahres gekürt wurde.  

„Der Feldahorn ist klein und duldsam“

„Der Feldahorn kommt häufig in Hecken und an Feld- und Waldrändern vor“, erläuterte Schulze, die darauf hinwies, dass der Baum sowohl mit Trockenheit als auch mit Hochwasser zurechtkäme. Dafür zähle er mit seinem kleinen, knorrigen Wuchs mit einer Höhe von bis zu 20 Metern zu den kleineren Arten in den Wäldern. Doch diese Eigenschaften würden den Feldahorn gerade für die Bepflanzung in städtischen Räumen interessant machen, „weil er klein und duldsam“ sei.

Für die mittlerweile zur Tradition gewordene Vorstellung des Baumes des Jahres im Landwirtschaftsausschuss bedankte sich der Ausschussvorsitzende Alois Gerig (CDU/CSU) und wünschte der Baumkönigin „eine erfolgreiche Regentschaft“. Zuvor hatten sich Abgeordnete aller vier Fraktionen mit Vertretern der Baumschulen und des Forstwirtschaftsrats in einem Fachgespräch ausgetauscht.

„Bäume auch als wirtschaftliches Gut betrachten“

Aufmerksam machte Stefan Meier, Vorstand der Dr. Silvius Wodarz Stiftung, die Abgeordneten darauf, dass es die Forstwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich sehr schwer habe. „Wir machen alles“, fasste er die Herausforderungen von Seiten des Naturschutzes bis zu den wirtschaftlichen Aufgaben der Wälder zusammen. Dabei stehe die hiesige Wirtschaft zum Beispiel mit Plantagen in anderen Ländern in Konkurrenz.

Meier betonte, dass Bäume auch als wirtschaftliches Gut betrachtet werden müssten. Der Trend, immer mehr Waldflächen der forstwirtschaftlichen Nutzung zu entziehen, verschlechtere die Zukunftsaussichten der Branche. „Besonders die Flächenstilllegungen treffen die Unternehmen“, sagte er.

Unterstützung für Reisermuttergärten

Sorgen bereitet Helmut Selders, Präsident des Bundes deutscher Baumschulen, die Pflanzengesundheit. Der internationale Handel trage Schädlinge um die gesamte Welt auch in heimische Bestände ein. „Durch die zu milden Winter breiten sich die schneller aus als uns lieb ist“, sagte Selders, der darauf hinwies, dass außerdem nicht genug Pflanzenschutzmittel für den kleinen, professionellen Anwendungsbereich zur Verfügung stehen würden.

Er regte zudem an, die Arbeit der in Deutschland tätigen Reiserschnittgärten zu koordinieren und zu fördern. Besonders der Schutz vor Krankheiten sei von Interesse. Würde ein Muttergarten von einer Viruserkrankung befallen, wäre solch ein Garten mit allen seinen Sorten verloren. „Es ist wichtig, dass diese Gärten weit voneinander weg liegen, aber sie sollten auf irgendeine Weise zusammen organisiert werden.“

Alois Gerig machte deutlich, dass der Ausschuss die angesprochenen Themen ernst nehmen wird, versprach aber keine schnellen Lösungen. Für die Anregungen hinsichtlich der Pflanzengesundheit und der Situation der Reisermuttergärten bedankte sich der Vorsitzende, der die Unterstützung des Ausschusses bei dem Thema zusagte. (eis/22.04.2015)

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