Kontroverse Debatte über eine Deckelung der Managergehälter
Managergehälter sollen gedeckelt werden. Das fordert die Fraktion Die Linke in einem Antrag (18/9838), der am Freitag, 21. Oktober 2016, ab 11.35 Uhr in erster Lesung durch den Bundestag beraten und anschließend an den federführenden Rechtsausschuss überwiesen wurde. Die Bundesregierung wird darin aufgefordert, gesetzlichen Vorgaben zu schaffen, „dass die Gesamtbezüge eines einzelnen Vorstandsmitgliedes nicht mehr als das Zwanzigfache eines sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der untersten Lohn- und Gehaltsgruppe betragen dürfen“.
„Extremes Missverhältnis zwischen Leistung und Bezügen“
Zur Begründung ihrer Initiative verweist die Linksfraktion auf den Dieselabgas-Skandal und die Verwicklung der Deutschen Bank in dubiose Hypothekengeschäfte in den USA. Es entstehe der Eindruck, „dass ein extremes Missverhältnis zwischen Leistung und Bezügen existiert und zudem die hoch bezahlte Tätigkeit offensichtlich nahezu ohne persönliche Verantwortung und Haftung erfolgt - dies auch bei organisiertem Rechtsbruch des Konzerns“.
So verdiene ein VW-Vorstandsmitglied ein Mehrhundertfaches eines Mitarbeiters der untersten Entgeltstufe. Unangemessen hohe Vorstandsvergütungen seien auch in vielen anderen Unternehmen zu finden, kritisieren die Abgeordneten. (hau/21.10.2016)