Linke will keine Minderjährigen in der Bundeswehr
Die Fraktion Die Linke fordert in einem Antrag (18/10241), „die Rekrutierung von Minderjährigen für die Bundeswehr sofort zu beenden und keine Ausbildung von Jugendlichen an Waffen“ zuzulassen. Der Bundestag hat den Antrag am Donnerstag, 10. November 2016, zur weiteren Beratung an den Verteidigungsausschuss überwiesen. Die Linke wollte eine federführende Beratung im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, konnte sich aber gegen die Koalitionsmehrheit nicht durchsetzen. Die Grünen unterstützten Die Linke. Die Reden wurden zu Protokoll gegeben.
Anteil minderjähriger Rekruten in der Bundeswehr steigt
Die Bundeswehr stellt Jugendliche ab dem 17. Geburtstag ein, wenn diese das möchten und ihre Eltern dem zustimmen. Dies ist laut UN-Kinderrechtskonvention zulässig; allerdings empfiehlt sie, nur volljährige Bewerber zum Wehrdienst zu rekrutieren.
Der Anteil der minderjährigen Rekruten in der Bundeswehr steigt seit Jahren kontinuierlich an. Lag die Zahl der unter 18-jährigen Soldaten im Jahr 2011 noch bei 689, waren im Jahr 2015 bereits 1.515 der 21.092 der neuen Soldaten unter 18 Jahre alt. (nal/10.11.2016)