Kultur und Geschichte

Aus nicht so ferner Zeit

GORBATSCHOW IN OST-BERLIN; s/w-Print, PE auf Aludibond, UV-Schutzfolie; 1987 / 1997

GORBATSCHOW IN OST-BERLIN; s/w-Print, PE auf Aludibond, UV-Schutzfolie; 1987 / 1997 (Hans Martin Sewcz)

12. Juni bis 12. September 2010

Fotos von Sibylle Bergemann, Gundula Schulze Eldowy und Hans Martin Sewcz im Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestages

Das Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestages zählt zu den wenigen authentischen Gedenkorten Berlins, an denen historische Mauerteile an ihrem ursprünglichen Standort zu sehen sind. Die Ausstellung mit ausgewählten Arbeiten der drei Fotografen zeigt Momente aus der Zeit der Teilung Deutschlands: „Das Denkmal“ von Sibylle Bergemann dokumentiert und kommentiert zugleich kritisch den Aufbau des Marx-Engels-Denkmals in Ost-Berlin, die Arbeiterbilder Gundula Schulze Eldowys halten dem leeren Pathos sozialistischer Heldenverehrung die Realität des Werkalltags in der DDR entgegen, und eine Momentaufnahme des Gorbatschow-Besuches in Ost-Berlin von Hans Martin Sewcz hält jenen Wendepunkt im Lauf der Geschichte fest, der wenig später mit dem Fall der Mauer enden sollte.

Sibylle Bergemann

1941 Geboren in Berlin _1966 Beginn der fotografischen Ausbildung bei Arno Fischer _seit 1967 freiberufliche Fotografin, insbesondere für „Sonntag. Zeitschrift für Kunst und Literatur“ _1970 - 1995 Porträt- und Modefotografie für das Modejournal „Sibylle“ _1975 - 1986 fotografische Begleitung der Entstehung des Marx-Engels-Denkmals in Berlin _1990 Gründungsmitglied von „OSTKREUZ - Agentur der Fotografen“ _seit 1994 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin _1995 Stipendium der Körber-Stiftung _1997 Künstlerinnenstipendium des Senatsverwaltung für kulturelle Angelegenheiten _Lebt und arbeitet in Berlin und Brandenburg und auf Reisen (zuletzt: Jemen, Dakar, Ghana)

Gundula Schulze Eldowy

1954 Geboren in Erfurt _1977 - 1989 Zyklen „Tamerlan“, „Berlin. In einer Hundenacht“, „Arbeit“, „Aktportraits“, „Straßenbild“ _1979 - 1984 Studium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig _1993 - 2000 Aufenthalt in Ägypten und Japan, Zyklen „Ägyptische Tagebücher“ und „Das flüssige Ohr“ _2001 - 2005 weitere Reisen nach Perú und Bolivien, Zyklus „Das unfassbare Gesicht“ _Stipendien :2001 Kunststipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung, Bonn _2004 Stipendium der Stiftung Kulturfonds _Preise: 1996 Japanischer Fotopreis „The 12th Prize for Overseas Photographers of Higashikawa Photo Fiesta '96“, _2000 Neuseeländischer Fotopreis „M.I.L.K.“ _Lebt und arbeitet in Berlin, New York City, Kairo und auf Reisen

Hans Martin Sewcz

1955 Geboren in Halle/Saale _1975-81 Studium an der Hochschule für Graphik und Buchkunst, Leipzig _1980 Studienreise Moskau _1981 Abschlussarbeit „Berliner Gesichter“ _1981-1990 Fotoserie DDR-Schaufenster _1984-1988 Übersiedlung nach Berlin-West _1990 Projekt „Deutsche Einheit“ Fotografie, Installation, DDR-Verpackungs-Sammlung _1991 Stipendium für Fotografie vom Senator für kulturelle Angelegenheiten _1992 Studienreise USA _ab 1995 Zyklus „ready found“ _1998 Kunst am Bau: Blindenschrift in gegossenem Glas zu Ehren Oskar Pichts, Sparkasse Uecker-Randow _2001-2009Industrial Vegetation“ Fotografie, Installation, Skulpturen _2009 Dritter Preis BUGA Skulpturenwettbewerb  Solarzentrum Wietow bei Wismar _Lebt und arbeitet in Berlin als Fotograf und Konzeptkünstler

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