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Medien

Deutsche Welle will türkischen TV-Kanal

Beratung der Aufgabenplanung 2018-2021 und des aktuellen Evaluationsberichts der Deutschen Welle V.l.n.r.: Peter Limbourg, Intendant Deutsche Welle, Katrin Budde, MdB, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien, Johannes Selle, MdB, stellvertretender Vorsitzender

Beratung der Aufgabenplanung 2018-2021 und des aktuellen Evaluationsberichts der Deutschen Welle, v.l.n.r.: Peter Limbourg, Intendant Deutsche Welle, Katrin Budde, MdB, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien, Johannes Selle, MdB, stellvertretender Vorsitzender (Deutsche Welle / Benjamin Rietdorf)

Berlin: (hib/AW) Die Deutsche Welle möchte in den kommenden Jahren einen türkischsprachigen Fernsehkanal aufbauen. Dies erläuterte der Intendant des deutschen Auslandssenders, Peter Limbourg, am Mittwoch vor dem Kulturausschuss. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die Erhöhung des Etats des Senders, auf die sich die Unionsparteien und die SPD im Koalitionsvertrag geeinigt hätten, auch realisiert wird. Limbourg stellte dem Ausschuss in der Sitzung die Aufgabenplanung der Deutschen Welle für die Jahre 2018 bis 2021 (  19/372) sowie den Evaluationsbericht 2017 ( 19/373) vor. Derzeit verfügt die Deutsche Welle über ein deutsches, englisches, spanisches und arabisches Fernsehprogramm.

Nach Aussagen Limbourgs konnte der Auslandssender seine Reichweite von 101 Millionen wöchentlichen Nutzerkontakten im Jahr 2012 auf 157 Millionen im Jahr 2017 erhöhen. Es sei das erklärte Ziel des Senders, seine Reichweite in den kommenden Jahren auf 210 Millionen wöchentliche Nutzerkontakte auszubauen. Reichweite sei zwar nicht alles, aber ohne Reichweite sei eben auch keine Wirkung zu erzielen, sagte Limbourg. Rund 85 Millionen Nutzer erreiche der Sender über sein Fernsehprogramm und jeweils 36 Millionen über sein Radio- und sein OnlineAngebot. Während die Nutzung des Radio-Programms leicht gesunken sei, steige hingegen die Nutzung des TV- und des Online-Angebots deutlich. Aus diesem Grund müsse die Deutsche Welle auch konsequent den Wandel in ein komplett digital ausgerichtetes Medienunternehmen vollziehen. In den kommenden Jahren will die Deutsche Welle vor allem die Schwerpunktregionen Russland und Osteuropa, Türkei, arabische Welt, Subsahara-Afrika, Afghanistan, Pakistan und Iran in Blick nehmen.

Limbourg begrüßte es ausdrücklich, dass der Bund die finanziellen Mittel in den vergangenen Jahren nach einer langen Periode des Sparens wieder auf das Niveau von 1998 angehoben haben. Allerdings müsse die Finanzierung zunehmend strukturell verstetigt werden. Im Jahr 2017 habe der sogenannte Bundeszuschuss aus dem Etat der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien rund 326 Millionen Euro betragen. Etwa zusätzliche zehn Millionen Euro an Projektförderungen seien aus den Etats des Auswärtigen Amtes, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und anderen Ministerien an den Sender geflossen. Im Vergleich dazu verfüge der britische Auslandssender BBC über einen Etat von 523 Millionen Euro und der französische Sender France Médias Monde/TV5 Monde über einen Etat von 389 Millionen Euro. Vertreter der Unions- und der SPD-Fraktion signalisierten in der Ausschusssitzung, dass man bei einem Zustandekommen der Koalition die geplante Erhöhung des Sender-Etats in angriff nehmen werde.

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