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Parlamentarischer Beirat für nachhaltige Entwicklung

Öffentliches Gespräch zum Thema „Deutscher Nachhaltigkeitspreis und andere Multi-Stakeholder-Plattformen“
mit Prof. Dr. Günther Bachmann, Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V.

Zeit: Mittwoch, 18. November 2020, 18 Uhr
Ort: Berlin, Paul-Löbe-Haus

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist laut eines empirischen Überblicks der Universität Hohenheim der bekannteste und für die Bewerber attraktivste der insgesamt 141 deutschen Nachhaltigkeitspreise. Darauf wies Günther Bachmann, Vorstandsmitglied der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis, am Mittwoch, 18. November 2020, während eines öffentlichen Fachgespräches des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung unter Vorsitz von Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) nicht ohne Stolz hin.

„Einzigartiges Veranstaltungsformat“

Das Veranstaltungsformat des Deutschen Nachhaltigkeitspreises sei einzigartig, so Bachmann. Es kombiniere einen zweitägigen, inhaltlich-diskursiven Kongress mit einer abendlichen, feierlichen Verleihung. Das Format lebe von relevanten Inhalten und einem gut durchdachten Programm. „Vor allem lebt es aber von Wertschätzung für die Besten, von der Motivation, die durch die Beispiele für andere ausgeht, und nicht zuletzt von großen emotionalen Momenten“, sagte Bachmann.

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis sei ein Multistakeholder-Projekt. Seit 2008 seien insgesamt etwa 150 zivilgesellschaftliche Organisationen und Verbände aktiv an Recherchen, Juryarbeit, Kuratorium und Kongress sowie in Partnerschaften beteiligt gewesen. Mit acht Wettbewerben, über 1.000 Bewerbern und üblicherweise 2.000 Gästen zu den Abschlussveranstaltungen sei er der größte Preis seiner Art in Europa.

„Finanzierung wird Jahr für Jahr auf die Probe gestellt“

Gleichwohl, so Bachmann, sei der Deutsche Nachhaltigkeitspreis, obgleich er als etabliert anzusehen sei, nicht stabil. „Finanziell schon gar nicht“, konkretisierte er. Jahr für Jahr werde die Finanzierung „auf die Probe gestellt“. Über Projektgelder und Sponsoring der Wirtschaft müsse die nötige Summe – mehr als zwei Millionen Euro – eingebracht werden.

Auf Nachfrage sagte Bachmann, während die Anzahl der Bewerbungen von Kommunen steige, bleibe sie bei den Unternehmen konstant. Was die Verteilung auf die verschiedenen Branchen angeht, so sei der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ziemlich tief in Branchen, die mit Konsumgütern zu tun haben, verwurzelt. Gewinner im vergangenen Jahr sei der Dübel-Hersteller Fischer gewesen.

„Fleischindustrie noch fernab von unseren Themen“

Dass andere Branchen nicht zu den Bewerbern gehören, hat laut Bachmann unterschiedliche Gründe. Die Automobilhersteller etwa stünden untereinander in einem so harten Wettbewerb, „dass die vorziehen, sich gar nicht erst zu bewerben, damit sie nicht durchgereicht werden“. Die Fleischindustrie wiederum sei aktuell noch „fernab von unseren Themen“. Bei den erneuerbaren Energien, so seine Vermutung, liege es daran, dass dies ein abgeschlossener Akteursbereich sei, „der mit dem Thema Nachhaltigkeit noch fremdelt“.

Gefragt nach den Effekten, die mit der Preisgewinnung verbunden sind, sagte das Vorstandsmitglied der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis, ein Monitoring dazu gebe es nicht. Seiner Einschätzung nach überwiegen die internen Wirkungen – wie etwa die Motivation der Belegschaft – die externen Wirkungen.

Preisverleihung am 4. Dezember in Düsseldorf

Bachmann gab auch einen Ausblick auf den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2020, der virtuell sein werde. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Dr. Ursula von der Leyen, Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller (CSU) werden laut Bachmann zu den Gästen der 13. Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises am 4. Dezember in Düsseldorf gehören.

Die Finalisten im Wettbewerb um den 13. Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Unternehmen stünden fest. Auch 2020 habe es eine Vielzahl an Bewerbern gegeben – entgegen der Befürchtung, dass der Lockdown genau in der Bewerbungsphase zu einem Weniger an Beteiligung führt, wie Bachmann feststellte. (hau/18.11.2020)

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