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Kultur und Geschichte

Pau eröffnet Ausstellung zur Frauenbewegung

Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Die Linke) hat am Donnerstag, 17. März 2011, die Ausstellung „Für die Rechte der Frauen - 100 Jahre Internationaler Frauentag“ in der Halle des Paul-Löbe-Hauses eröffnet. Auch wenn es ihr angesichts der Ereignisse in Japan nicht leicht falle, diese  Ausstellung zu eröffnen, so nütze es doch niemandem, auch keiner japanischen Frau, diese Ausstellungseröffnung abzusagen, so Pau. „Gleichwohl sind unsere Gedanken bei den Menschen in Japan.“ Anlässlich des 100. Jahrestages des internationalen Frauentags in Deutschland zeigt der Deutsche Bundestag vom Freitag, 18. März, bis Donnerstag, 14. April 2011, jeweils montags bis freitags eine Ausstellung, die sich in vier Themenkomplexen dem Ringen der Frauen um Rechte und Anerkennung widmet.

„Illustrierte Reise durch eine widersprüchliche Geschichte“

„Ich empfehle Ihnen allen, nehmen Sie sich hinreichend Zeit für eine illustrierte Reise durch eine widersprüchliche Geschichte. Es lohnt sich!“, ermunterte Pau zum Besuch der Ausstellung.„ Wir bekommen Einblicke in das Leben von Frauen im 19. Jahrhundert. Wir können die Geschichte des Frauentages nachvollziehen und geraten in das Spannungsfeld zwischen dem was die vier Mütter des Grundgesetzes gewollt haben und dem, was heute der Alltag noch immer für uns bereithält“, würdigt die Vizepräsidentin die Ausstellung.

Die „Bilder zur Frauenbewegung im 19. Jahrhundert“ etwa illustrieren wie Frauen in dieser Zeit gelebt haben, wie sie sich für ihre Interessen einsetzten, vor allem aber auch, wie Ideal und Wirklichkeit des Anspruchs auseinanderfielen.

Artikel 3: Männer und Frauen sind gleichberechtigt

Lebensbilder der „Mütter des Grundgesetzes“ und die historische Einordnung des Engagements dieser vier Frauen, die im parlamentarischen Rat neben 61 Männern um die Formulierungen des Grundgesetzes rangen, zeigt die gleichnamige Wanderausstellung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

In Portraits würdigt die Ausstellung das Engagement von Elisabeth Selbert, Frieda Nadig, Helene Weber und Helene Wessel die gegen anfangs heftigen Widerstand die Aufnahme des zweiten Absatzes im Artikel 3 „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ in das Grundgesetz durchsetzten.

„Wegweisende Vorgabe“

Als „wegweisende Vorgabe, als Maßstab in der Gesetzgebung“ empfindet Sibylle Laurischk (FDP), Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, diesen Grundsatz.

Es sei ein gutes Signal, das Thema Gleichberechtigung von Männern und Frauen zu visualisieren. Sie erinnerte sich, wie sie selbst in ihrer Studienzeit als alleinerziehende Mutter einer Einladung zum Internationalen Frauentag gefolgt sei.

Aufrufe der vergangenen 100 Jahre

Solche Aufrufe der vergangenen 100 Jahre zum Internationalen Frauentag veranschaulicht mit Plakaten aus aller Welt auch der Ausstellungsteil „Internationaler Frauentag - eine Chronik in Plakaten“.

Wie in drei wichtigen gesellschaftlichen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts in den Jahren 1919, 1949 und 1990 um die politische Beteiligung der Frauen geworben wurde, dokumentiert der Ausstellungsteil „Frauen im Umbruch - politische Plakate“ anhand von allgemeinen Wahlaufrufen und Werbeplakate von Vereinigungen und Parteien.

„Mit Herz und Verstand, mit Kampfeswillen“

Dass es auch heute noch immer ein Kampf der Frauen um Gleichberechtigung sei, darauf verwies die Abgeordnete Dagmar Ziegler (SPD) in Ihrer Rede. Frauen würden ihre Rechte nie auf freiwilliger Basis zugestanden. Auch heute bedürfe es noch einer gesetzliche Rahmensetzung, damit Frauen zu ihrem Recht kämen. Dafür müssten Frauen über Parteigrenzen hinweg sorgen, so Ziegler.

Sie freute sich auch deshalb, dass diese Ausstellung zustande gekommen sei, „weil sie uns vor Augen führt, dass wir  Nutznießerinnnen dieser Frauen sind, die mit Herz und Verstand, mit Kampfeswillen ausgestattet waren“. (klz)

Gruppenbesichtigungen sind montags bis donnerstags jeweils um 11 Uhr und um 14 Uhr sowie freitags jeweils um 11 Uhr im Paul-Löbe-Haus, Konrad-Adenauer-Straße 1 in Berlin-Mitte, möglich. Anmelden kann man sich unter der Rufnummer 030/227-35425 oder unter der E-Mail-Adresse thomas.karisch@bundestag.de.

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