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Parlament

„Ein feiner Kerl und ein verlässlicher Kollege“

Der Bundestag hat sich zu Beginn der Plenarsitzung am Mittwoch, 16. Januar 2013, zu Ehren des am 19. Dezember im Alter von 69 Jahren verstorbenen langjährigen früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Struck erhoben. Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert sprach von Struck als einer „parlamentarischen Instanz, der die bundesdeutsche Politik über drei Jahrzehnte maßgeblich mitgestaltet hat“.

Peter Struck war 1980 im Wahlkreis Celle-Uelzen erstmals in den Bundestag gewählt worden und gehörte dem Parlament bis 2009 acht Wahlperioden lang ununterbrochen an. Von 1990 bis Oktober 1998 war er Erster Parlamentarischer Geschäftsführer seiner Fraktion, danach bis Juli 2002 Fraktionsvorsitzender.

Verteidigungsminister und Fraktionsvorsitzender

Im Juli 2002 wechselte er als Bundesminister der Verteidigung in das Kabinett von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und blieb bis November 2005 in diesem Amt. In seiner letzten Wahlperiode als Abgeordneter stand er von 2005 bis 2009 zur Zeit der Großen Koalition erneut an der Spitze der SPD-Fraktion.

Seit Dezember 2010 war Struck Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung. Erst am Montag, 17. Dezember, war er einstimmig für weitere zwei Jahre in diesem Amt bestätigt worden. Am 24. Januar wäre Struck 70 Jahre alt geworden.

„Stütze der Fußballmannschaft des Bundestages“

Der promovierte Jurist habe eigentlich Bürgermeister oder Stadtdirektor seiner Heimatstadt Göttingen werden wollen, sagte Norbert Lammert: „Er hätte das zweifellos gekonnt und gut gemacht.“ Nach der ersten erfolgreichen Kandidatur für den Bundestag 1980 habe Peter Struck dem Parlament acht Legislaturperioden angehört und dabei mit wachsendem Einfluss wichtige Aufgaben übernommen.

„Die meisten von uns haben ihn als feinen Kerl und verlässlichen Kollegen kennengelernt“, sagte der Bundestagspräsident und wies auch darauf hin, dass Struck eine „Stütze der Fußballmannschaft des Bundestages“ gewesen sei.

Zuneigung der Soldaten

Struck habe gewusst, dass es in der Politik nicht nur Siege, sondern auch Niederlagen gibt: „Er hatte die Gabe, bei Siegen nicht das Maß und bei Niederlagen nicht das Selbstbewusstsein zu verlieren“, betonte Lammert. Struck habe sich um Ämter und Aufgaben nicht beworben, sich aber auch nicht verweigert.

In unterschiedlichen Ämtern hat sich Peter Struck nach den Worten Lammerts den Respekt „seiner Kolleginnen und Kollegen und der Öffentlichkeit“, aber die besondere Zuneigung der Soldaten erworben. Das hohe Amt des Verteidigungsministers sei ihm alles andere als nahe gewesen, rückblickend sei es ihm vielleicht das liebste, wenn auch nicht das wichtigste gewesen.

Das „Strucksche Gesetz“ praktiziert

Struck habe eine klare Vorstellung der der Ordnung der Staatsgewalt gehabt. Das „Strucksche Gesetz“, wonach ein Gesetz das Parlament in aller Regel nicht so verlässt wie es eingebracht wurde, habe er nicht erfunden, aber praktiziert, und zwar als Vorsitzender einer Regierungsfraktion.

„Viele von uns verlieren einen geschätzten Kollegen und guten freund. Peter Struck hat sich um unser Land große Verdienste erworben“, sagte Lammert, der im Namen des ganzen Haus der Frau und Familie Peter Strucks seine Anteilnahme aussprach. (vom/16.01.2013)

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