+++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++

+++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++

Verkehr

Abgeordnete setzen auf Aufklärung und Technik

Eine Frau am Steuer eines Pkw führt eine Getränkeflasche zum Mund.

Thomas Lutze, Gero Storjohann, Birgit Kömpel, Stephan Kühn beim Chat des Verkehrsausschusses (DBT/Melde)

Handy am Ohr, Tippen auf dem Navigationsgerät oder Essen am Steuer - schnell ist der Autofahrer abgelenkt. Unaufmerksamkeit kann zu gefährlichen Situationen und Unfällen führen und stellt ein unterschätztes Risiko dar - diesem Thema widmetem sich am Dienstag, 16. Juni 2015, in einem Chat die Mitglieder des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur. An der Diskussion waren Gero Storjohann (CDU/CSU), Birgit Kömpel (SPD), Thomas Lutze (Die Linke) und Stephan Kühn (Bündnis 90/Die Grünen) beteiligt.

Größtes Risiko: Handy am Steuer

Untersuchungen würden den Schluss nahe legen, dass Ablenkung im Straßenverkehr bislang ein unterschätztes Unfallrisiko darstelle. Nach einer Studie aus dem Jahr 2012 sei jeder zehnte Unfall durch abgelenkte Autofahrer verursacht worden. Als Grund für die Ablenkung stehe hauptsächlich das freihändige Telefonieren in der Diskussion.  

Die Statistik müsse sich doch geändert haben, seitdem das Telefonieren am Steuer verboten wurde, fragte User „Chris“. Bisher würden jedoch keine Statistiken vorliegen. Der Grünen-Abgeordnete Stephan Kühn forderte, dass über die Gefahren durchs Telefonieren am Steuer bereits in der Schule aufgeklärt werden sollte, damit frühzeitig ein Problembewusstsein entstehe.

SPD-Abgeordnete Brigit Kömpel hatte eine Studie vorliegen: Danach sei die Zahl der Unfälle mit ungeklärter Ursache zwischen 2008 bis 2013 um 56 Prozent gestiegen, zum Beispiel im münsterländischen Borken. „Gäbe es in der deutschen Unfallstatistik die Begriffe 'Ablenkung' und 'Unaufmerksamkeit', würde ein Großteil der ungeklärten Kollisionen unter diese Rubrik fallen“, antwortete Kömpel den Usern.

Mehr Sicherheit durch neue Technik

Thomas Lutze (Die Linke) war der Meinung, dass die eingeführte Technik im Auto zu mehr Verkehrssicherheit und Komfort geführt habe. Aber wie alles im Leben, hätten die vielen Vorteile auch einige Nachteile. Verbote würden weiterhelfen, müssten es aber nicht. Eine Abwägung sei in dieser Frage immer sehr subjektiv.

User „Rennleitung“ hingegen meinte, dass Verbote weiterhin ignoriert würden und fragte, wo die Grenze in der Politik gezogen wird. „Ist der Griff zur Sitzheizung oder zur Klimaanlage dann nur noch im Stand bei abgestellten Motor möglich?“, lautete die ironische Frage des Users.

Volle Konzentration im Straßenverkehr

Auch Gero Storjohann (CDU/CSU) forderte mehr Aufklärung. Besonders in der Führerscheinausbildung gäbe es einen Ansatz. Aktive Teilnahme am Straßenverkehr, ob als Autofahrer, Radfahrer oder Fußgänger, erfordere volle Konzentration auf das Verkehrsgeschehen. 

Alle Abgeordneten waren sich einig, dass frühzeitige Aufklärung und die fortschreitende Einführung innovativer Sicherheitstechniken im Auto zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr führen werden. (abb/16.06.2015)

Marginalspalte