Landjugend überreicht Erntekrone an den Agrarausschuss

Alois Gerig (links) erhält die Erntekrone von Kathrins Muss und Sebastian Schaller. (© DBT/Neumann)
Die Westfälisch-Lippische Landjugend hat am Mittwoch, 7. Oktober 2020, dem Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages aus Anlass des Erntedankfestes eine Erntekrone überreicht. „Somit halten wir an einer guten Tradition fest“, bedankte sich der Ausschussvorsitzende Alois Gerig (CDU/CSU) für die „wunderschöne Erntekrone“ in solch „besonderen Zeiten“.
Gerig betonte die Wichtigkeit des Erntedankes und drückte seine Freude darüber aus, dass die Landjugend trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie an diesem alljährlichen Termin festgehalten habe. Traditionell wird im Spätsommer eine Erntekrone an den Landwirtschaftsausschuss überreicht, der den Schmuck dann im Anschluss im Sitzungsaal aufhängen lässt und das folgende Jahr mit seinen 38 Mitgliedern darunter tagt.
Gerig: Mit der Öffentlichkeit ins Gespräch kommen
„Erntedank ist in der Landwirtschaft etwas Besonderes“, unterstrich Gerig, weil es die „Wertschätzung unserer Hände Arbeit“ ausdrückt. Gerig, der selbst Landwirt ist, hob zudem hervor, dass das Erntedankfest auch jedes Jahr die Gelegenheit biete, mit der Öffentlichkeit über die Belange der Landwirtschaft in das Gespräch zu kommen. „Schließlich werden die Menschen jederzeit mit den allerbesten Lebensmitteln versorgt“, sagte der Ausschussvorsitzende, der damit auch auf die stabilisierende Rolle der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Corona-Zeiten hinwies.
Der Landwirtschaftsausschuss sehe sich auch aus diesen Gründen stets in der Pflicht, dass die ökonomische Basis stehe, auf der sich die landwirtschaftlichen Unternehmen stützen. Nicht minder von Bedeutung sei daher auch die Jugend, die schließlich die Zukunft der Branche sei.
Landjugend fordert Planungssicherheit und Zukunft
Diesen Punkt nahm Mats Brokinkel, Vorsitzender der Landjugend Norddinker, dankend auf, der „Planungssicherheit und eine Zukunft für uns“ forderte. Brokinkel erläuterte zudem, dass die Erntekrone aus Weizen, Wintergerste, Triticale, Mais und Hafer zusammen von 15 jungen Leuten in acht Stunden Arbeit gebunden worden sei.
Kathrin Muus, Bundesvorsitzende des Bundes der deutschen Landjugend (BDL), der Jugendorganisation des Deutschen Bauernverbandes, verwies mit Hinweis auf den Mais in ihrem Beitrag auf die Aufgabe der Landwirte, einen Beitrag zur Erzeugung von Bioenergie als Teil der Energiewende zu leisten. Dies sei auch Ausdruck der Diversifizierung, die auf den Höfen stattfinde und bis hin zur regionalen Vermarktung von Produkten reiche. Deshalb sei es von Bedeutung, dass Gesetze und Regelungen nicht zur überbordenden Last für Junglandwirte werden dürfen. Wichtig sei vielmehr deren Förderung, denn mit ihnen würden auch innovative Konzepte ihren Weg in die Betriebe finden. (eis/07.10.2020)