Parlament

Schäuble verleiht Medien­preis Parlament an Nico Fried und Boris Herrmann

Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble hat am Mittwoch, 24. März 2021, den Medienpreis Parlament 2021 des Deutschen Bundestages an Nico Fried und Boris Herrmann verliehen. Die beiden Journalisten der „Süddeutschen Zeitung“ nahmen den mit 5.000 Euro dotierten Preis für ihre am 30. November 2019 veröffentlichte dreiseitige Reportage „Die da – Wer den Bundestag und seine Abgeordneten kennenlernen will, sollte sich die Haushaltswoche ansehen entgegen. Darin lassen die Autoren die viertägigen abschließenden Beratungen des Bundeshaushalts 2020 im November 2019 aufleben.

„Meisterstück des politischen Features

Eine Urkunde zur Bestätigung der Verleihung des Medienpreises Parlament 2021 an Nico Fried und Boris Herrmann

Urkunde über die Verleihung des Medienpreises Parlament 2021 an Nico Fried und Boris Herrmann (DBT/Simone M. Neumann)

Ausgewählt wurde „Die da“ von der siebenköpfigen Jury des Medienpreises unter Leitung von Prof. Dr. Claudia Nothelle von der Hochschule-Magdeburg-Stendal unter insgesamt 51 eingereichten Bewerbungen. Aus Sicht der Jury ist das ausgezeichnete Stück eine „außergewöhnliche und brillant verdichtete Darstellung“, die „sowohl inhaltlich als auch sprachlich“ überzeugt und damit die Kriterien des Preises in „geradezu idealtypischer Weise“ erfüllt.

Jurymitglied und Laudator Daniel Goffart von der „Wirtschaftswoche“ würdigte den Artikel als „Meisterstück des politischen Features“, in dem die Autoren „in den Maschinenraum der parlamentarischen Demokratie hinabsteigen“.

Schäuble: Dialog zwischen Medien und Politik beleben

Schäuble übergab den Preis in einem von Claudia Nothelle moderierten Gespräch mit den beiden Preisträgern im Studio des Parlamentsfernsehens des Bundestages (Video). Der Bundestagspräsident gratulierte beiden Journalisten und würdigte den Artikel als spannenden und kenntnisreichen Beitrag, der die gesamte Vielfalt der Arbeit der Abgeordneten und des Parlaments am Beispiel der Haushaltswoche abbilde.

Zur Bedeutung des Medienpreises für das Parlament sagte er, dass parlamentarische Arbeit vermittelt werden müsse: „Deshalb brauchen wir qualitativ hochstehenden Journalismus, der erläutert und kritisiert“. Der Medienpreis liefere einen guten Beitrag, „um den Dialog zwischen Medien und Politik zu beleben“.

Würdigung herausragender publizistischer Leistungen

Zwei Männer in Anzügen stehen nebeneinander mit Urkunden in der Hand.

Boris Herrmann und Nico Fried mit ihren Medienpreis-Urkunden im Studio des Parlamentsfernsehens (SBT/Simone M. Neumann)

Nico Fried leitet seit 2007 das Parlamentsbüro der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) in Berlin, sein jüngerer Kollege Boris Herrmann ist seit 2010 bei der SZ, derzeit als Parlamentskorrespondent. Der seit 1993 vergebene Medienpreis Parlament würdigt herausragende publizistische Leistungen, die zur Beschäftigung mit Fragen des Parlamentarismus anregen und zu einem vertieften Verständnis parlamentarischer Abläufe, Arbeitsweisen und Themen beitragen.

Der unabhängigen Jury, der neben Claudia Nothelle und Daniel Goffart auch Shakuntala Banerjee vom ZDF-Hauptstadtstudio, Anita Fünffinger vom ARD-Hauptstadtstudio (Bayerischer Rundfunk), Torsten Kleditzsch von der Freien Presse Chemnitz, Rainer Meyer von der Tageszeitung „Die Welt“ und Marc Felix Serrao von der Neuen Zürcher Zeitung angehören, trifft im Auftrag des Bundestagspräsidenten die Auswahl. Ihre Arbeit endet mit der Legislaturperiode. Eine neue Jury wird jeweils zu Beginn einer Legislaturperiode vom Bundestagspräsidenten ernannt. (vom/25.03.2021)

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