Geschichte

Bärbel Bas eröffnet Ausstel­lung zur Paulskirchenver­fassung von 1849

Aus dem Reichstagsgebäude gestohlen, während des Zweiten Weltkriegs in einem stillgelegten Schacht versteckt, verschollen und auf einem Schutthaufen in Potsdam wiedergefunden. Die Geschichte der Paulskirchenverfassung von 1848/49 liest sich wie ein Krimi über 175 Jahre deutsche Geschichte. Dass all diese Ereignisse nicht spurlos an der auf Pergament gedruckten Originalfassung vorbeigegangen sind, davon können sich Besucher bei der Ausstellung „Odyssee einer Urkunde. Die Paulskirchenverfassung vom 28. März 1849 – Deutsche Geschichte(n) in einem Dokument“ in der Abgeordnetenlobby des Reichstagsgebäudes selbst ein Bild machen. 

Bas: Die Frankfurter Verfassung war ihrer Zeit weit voraus

Auf Stellwänden werden Ziele, Ablauf sowie Akteure der Frankfurter Nationalversammlung vorgestellt und der abenteuerliche Weg der Urkunde nachgezeichnet. Zum Jahrestag der Frankfurter Nationalversammlung wird außerdem die Urkunde selbst für eine Woche im Bundestag ausgestellt. Um das lichtempfindliche Unikat zu schützen, liegt es in einem kleinen Raum, die Vitrine abgedeckt mit schwerem grauem Stoff, den Besucher anheben müssen, um einen Blick auf die Verfassung werfen zu können. 

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas eröffnete die Ausstellung in Anwesenheit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (rechts).

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas eröffnete die Ausstellung in Anwesenheit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (rechts). (DBT/Felix Zahn/photothek)

„Ich verspreche Ihnen, dass die Urkunde dieses Mal weder gestohlen noch verunstaltet wird“, sagte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) bei der Ausstellungseröffnung am Montag, 27. März 2023, zu der auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erschien. Die Revolution von 1848 habe zwei Ziele gehabt: nationale Einheit und Freiheit. Beides habe sie letztendlich verfehlt und doch sei sie nicht gescheitert. „Die Frankfurter Verfassung war ihrer Zeit weit voraus“, sagte Bas. Sie bilde die Grundlage für den heutigen demokratischen Staat.

Das historische Unikat ist als Leihgabe der Stiftung Deutsches Historisches Museum im Rahmen der Ausstellung bis Montag, 3. April 2023, zu sehen. Die Ausstellung selbst geht bis Freitag, 8. September 2023. Öffentliche Führungen  finden statt am 15. Mai, 5. Juni, 10. Juli und 28. August, jeweils um 17 Uhr. Die Teilnahme ist nur unter Voranmeldung bis jeweils eine Woche vor Führungsbeginn mit Namen und Geburtsdatum unter ausstellung.wd1@bundestag.de möglich. (des/28.03.2023)

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