09.11.2024 | Parlament

35 Jahre Mauerfall

Das Foto zeigt eine Frau, die draußen vor einem Gebäude an einem Rednerpult steht und in ein Mikrofon spricht. Hinter ihr befindet sich die Ausstellung (Frachtcontainer und eine weiße Frauenfigur aus Stein sind sichtbar).
Das Foto zeigt einen Frachtcontainer, mit chinesischer Aufschrift. In der Längsseite des Containers ist ein Schaufenster. Dahinter befinden sich Ausstellungsstücke.
Das Foto zeigt die Ausstellung in einem der Frachtcontainer. In der Mitte ist ein Bildschirm, auf dem Videosequenzen von Zeitzeugen ablaufen. Darin abgebildet ist die SED-Opferbeauftragte Evelyn Zupke.
Das Bild zeigt mehrere Menschen, die draußen auf Stühlen sitzen und in eine Richtung schauen. Manche von ihnen haben Rosen in der Hand.
Das Bild zeigt viele Menschen, die in einem Gebäude in Sitzreihen vor ihrem Stuhl zur Andacht stehen.

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Die Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin Cornelia Seibeld eröffnet die Veranstaltung mit einem Grußwort. (© Team Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.)

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Container einer chinesischen Reederei dienen als Ausstellungsfläche. (© Team Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.)

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Ausstellung in einem der Frachtcontainer mit Zeitzeugenberichten u. a. von Evelyn Zupke. (© Team Zupke.)

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Markus Meckel, letzter Minister für Auswärtige Angelegenheiten und Mitglied der einzigen frei gewählten Volkskammer der DDR, Evelyn Zupke, SED-Opferbeauftragte, Cornelia Seibeld, Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin, Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin, Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident (v.l.n.r.). (© Team Zupke.)

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Andacht in der Kapelle der Versöhnung: Frank Ebert, Berliner Beauftragter für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Evelyn Zupke, SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag, Dieter Dombrowski, Bundesvorsitzender Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e. V., Dr. Anna Kaminsky, Direktorin Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (v.l.n.r.). (© Team Zupke)

Die SED-Opferbeauftragte besuchte anlässlich des 35. Jahrestages des Mauerfalls am 9. November 2024 Gedenkveranstaltungen in Berlin.

Auf Einladung der Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin Cornelia Seibeld nahm die SED-Opferbeauftragte am 7. November 2024 an der Eröffnung der Ausstellung und Installation „China ist nicht fern! 35 Jahre Mauerfall – 35 Jahre Tiananmen“ teil. Die Veranstaltung fand auf dem Vorplatz des Berliner Abgeordnetenhauses statt. 

Es handelt sich um ein Gruppenfoto. Zwei Frauen und zwei Männer stehen neben einander und schauen zur Kamera. Sie stehen draußen vor einem Gebäude. Hinter ihnen ist die Ausstellung zu erkennen (Frachtcontainer).

Antje Schippmann (Geschäftsführerin der Axel Springer Freedom Foundation), Frank Ebert (Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur), Evelyn Zupke (SED-Opferbeauftragte) und Zhou Fengsuo (chinesischer Dissident) v.l.n.r. (© Team Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.)

Die Ausstellung wurde mit Ansprachen durch Cornelia Seibeld, Antje Schippmann (Geschäftsführerin der Axel Springer Freedom Foundation) und Zhou Fengsuo (chinesischer Dissident) eröffnet. Sie beleuchtet die Verbindungen zwischen der Friedlichen Revolution in der DDR und den Ereignissen auf dem Tiananmen-Platz (Platz des Himmlischen Friedens ) in Peking 1989. Die Demokratiebewegung wurde in China blutig niedergeschlagen. Mit Berichten von Zeitzeugen beider Ereignisse untersucht die Ausstellung den Einfluss der gescheiterten Demokratie-Bewegung in China auf die Bürgerrechtsbewegung in der DDR. Hierbei dienen drei Container einer chinesischen Reederei als Ausstellungsfläche. Dies soll die Diktatur hinter dem wirtschaftlichen Aufstieg Chinas versinnbildlichen. 
Evelyn Zupke wurde als Zeitzeugin für dieses Projekt interviewt. Ihr Bericht ist Teil der Ausstellung.

Den 9. November 2024 würdigte die Bundesbeauftragte mit ihrer Teilnahme an der Zentralen Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße Berlin. An dem ehemaligen Grenzstreifen erinnert ein 70 Meter langes Original-Teilstück der Grenzanlagen an die Teilung Berlins und an die Todesopfer der Berliner Mauer. Die Veranstaltung gedachte der Friedlichen Revolution 1989 und den Fall der Berliner Mauer vor 35 Jahren.

Das Bild zeigt eine Frau und zwei Männer, die draußen nebeneinander stehen.

Der Bundespräsident, Frank-Walter Steinmeier gemeinsam mit der SED-Opferbeauftragten, Evelyn Zupke, und dem Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Prof. Dr. Axel Klausmeier. (© Team Zupke.)

Prof. Dr. Axel Klausmeier, Direktor der Stiftung Berliner Mauer, und Basil Kerski, Direktor des Europäischen Solidarność-Zentrum begrüßten die Gäste. Zu den weiteren Rednern zählten der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, und die ehemalige Bürgerrechtlerin und Vorsitzende des Vereins Bürgerbüro e.V., Hildigund Neubert. 
Junge Menschen aus Gdańsk, Strasbourg und Berlin, beschrieben in kurzen Statements ihre Perspektiven auf die damaligen Ereignisse und hoben deren besondere Bedeutung für die heutige Zeit hervor. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Solidarność aus Polen sprachen zudem über ihre Erfahrungen und teilten ihre Erinnerungen.

Das Bild zeigt viele Menschen, die eine Kerze in der Hand halten. Einige von ihnen zünden die Kerzen gerade an.

Die Teilnehmenden zünden Kerzen an, um der Opfer der Deutschen Teilung zu gedenken. (© Team Zupke.)

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war als Ehrengast anwesend. Weitere Gäste waren Vertreter von Opferverbänden sowie Bürgerrechtler aus China und dem Iran.

Die Anwesenden legten Rosen zwischen Mauersteine, hielten bei einer Andacht in der Kapelle der Versöhnung inne und zündeten Kerzen an für die Opfer der Deutschen Teilung. Musiker aus verschiedenen Nationalitäten begleiteten die Gedenkzeremonien.

Hintergrund zur Gedenkstätte Berliner Mauer
An der Bernauer Straße erstreckt sie sich auf 1,4 km Länge der ehemalige Grenzstreifen. Die Teilung Berlins hat hier besonders deutliche Spuren hinterlassen. Inmitten des dicht besiedelten Gebiets wurden Nachbarn, Freunde und Verwandte über Nacht getrennt. Verzweifelt sprangen Menschen aus dem Fenster ihrer Wohnung nach West-Berlin. Einige bezahlten für ihren Fluchtversuch mit dem Leben. Die Außenausstellung der Gedenkstätte Berliner Mauer erzählt die Geschichte dieses besonderen Ortes.