Keine Erfassung einer Tatmotivation „im Namen der Ehre“

Berlin: (hib/STO) „Im Namen der Familienehre “ erfolgte Tötungsdelikte sind Thema der Antwort der Bundesregierung (21/2334) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (21/1998). Darin stellte die Fraktion eine Reihe von Fragen „zu seit 2005 in der Bundesrepublik Deutschland im Namen der Familienehre versuchten und vollendeten Tötungsdelikten“.

Wie die Bundesregierung dazu ausführt, liegen ihr „keine Informationen im Sinne der jeweiligen Fragestellung vor“. In der Polizeilichen Kriminalstatistik werde keine Motivation „im Namen der Ehre“ erfasst, insofern könnten auch keine Auswertungen nach „im Namen der Ehre“ erfolgten Tötungsdelikte erstellt werden, heißt es in der Antwort weiter. „Femizid“, „Ehrenmord“ oder Straftaten „im Namen der Familienehre“ seien bisher keine bundesweiten Begrifflichkeiten im Kriminalpolizeilichen Meldedienst in Fällen Politisch motivierter Kriminalität und könnten daher nicht im Sinne der Fragestellung ausgewertet werden.