Geschichte

30. Oktober 1918: Flotten­führung bricht Angriffs­plan ab

Farbige Zeichnung eines Kriegsschiffes auf See mit rauchenden Schornsteinen

Das deutsche Kriegsschiff S.M.S. „Prinzregent Luitpold“ (© picture-alliance/arkivi)

Mittwoch, 30. Oktober 1918

Die mangelnde Kampfbereitschaft der Besatzungen auf den Schiffen veranlasst die Flottenführung, noch in der Nacht den geplanten Angriff auf die britische Royal Navy abzubrechen. 

Autoritätsverlust der Flottenführung

Die stattdessen eiligst angesetzten Flottenübungen vor der Helgoländer Bucht können wegen des Widerstands der Schiffsbesatzungen ebenfalls nicht durchgeführt werden. 

Vergeblich versucht die Flottenführung, die Matrosen zu beruhigen und den angeblich von ihr verfolgten Plan eines sinnlosen Opfergangs der deutschen Marine als gezielte Irreführung darzustellen.

Abdankung Wilhelms II. verlangt

Eine von der Fortschrittlichen Volkspartei in München einberufene Volksversammlung mit einer großen Teilnehmerzahl spricht sich unter dem Eindruck einer Rede des Reichstagsabgeordneten Ludwig Quidde für die Gründung eines Völkerbunds aus und verlangt im Interesse des Friedens die Abdankung Kaiser Wilhelms II.

Provisorische Verfassung für Deutsch-Österreich

Die Provisorische Nationalversammlung für Deutsch-Österreich nimmt die von dem Sozialdemokraten Karl Renner ausgearbeitete provisorische Verfassung an. Danach soll Deutsch-Österreich ein Bestandteil der Deutschen Republik werden.

Waffenstillstand von Mudros

Zwischen dem Osmanischen Reich und den Staaten der Entente („der verbündeten Kriegsgegner“) wird der Waffenstillstand von Mudros (ein Ort auf der griechischen Insel Limnos) geschlossen. (ww/30.10.2018)