Parlament

Schnell und nachhaltig: Ein innovatives Holz-Büro­haus für den Bundestag

Personen mit weißen Helmen und gelben Signalwesten beobachten einen Kran, der ein Bauteil auf einen Rohbau hievt.
Männer und Frauen mit gelber Signalwest und weißen Helmen stehen vor dem Rohbau eines Parlamentsgebäudes.
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki mit gelber Signalweste und weißem Helm auf einer Baustelle mit weiteren Personen.
Sechs Personen mit gelben Signalwesten und Helmen stehen nebeneinander auf einer Baustelle.

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Ein Holzmodul wird mit einem Kran auf den Rohbau des Luisenblocks West gehoben. (DBT/Simone M. Neumann)

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Baustellenbesichtigung am Luisenblock West in Berlin-Mitte: vorne von links Petra Wesseler, Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, dahinter Volkmar Vogel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbauministerium, Bundestagsvizepräsidentinnen Dagmar Ziegler und Petra Pau, rechts Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki. (DBT/Simone M. Neumann)

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Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (Mitte) lässt sich vom bauausführenden Unternehmen über den Stand der Arbeiten unterrichten. (DBT/Simone M. Neumann)

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Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki, der Parlamentarische Staatssekretär Volkmar Vogel sowie die Bundestagsvizepräsidentinnen Petra Pau und Dagmar Ziegler (vorne von links, mit weißem Helm) informieren sich auf der Baustelle des Luisenblocks West über den Baufortschritt. (DBT/Simone M. Neumann)

Jetzt ist der Baufortschritt jeden Tag zu erkennen: Im Parlamentsviertel in Berlin-Mitte, nördlich des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses, hat die Montage der Module für ein neues Bürogebäude des Deutschen Bundestages begonnen. Seit Montag, 12. April 2021, werden täglich  neue Module angeliefert und zusammengebaut, die fast vollständig aus nachhaltig produzierten Vollholz-Elementen bestehen.

„Es ist schön, dass die ersten Module an Ort und Stelle sind, und ich freue mich darauf, den Neubau nun Woche für Woche in die Höhe wachsen zu sehen“, sagte Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP), der als Vorsitzender der Bau- und Raumkommission des Ältestenrates des Deutschen Bundestages den Bau genau verfolgt. Am Donnerstag, 6. Mai 2021, hat er die Baustelle besichtigt, gemeinsam mit Volkmar Vogel (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat (BMI), und Petra Wesseler, Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR).

400 Büroeinheiten und Besprechungsräume

Illustration eines geplanten Bürogebäudes

Illustration des künftigen Luisenblocks West des Bundestages in Berlin-Mitte (Architekturbüro sauerbruch hutton)

Um seinen dringenden und auch perspektivisch hohen Bedarf an Büroflächen zu decken, hat der Bundestag das BMI und das BBR im Januar 2020 damit beauftragt, einen Büroneubau in der Nähe des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses zu errichten. Für den Entwurf zeichnet das Architekturbüro sauerbruch hutton verantwortlich, nach dessen Plänen ein Bürohaus mit sieben Vollgeschossen sowie einem kleineren Technikgeschoss entsteht.

Das Gebäude wird rund 400 Büroeinheiten sowie Besprechungsräume enthalten. Der H-förmige Grundriss lässt nach Süden einen Vorplatz entstehen; der Bereich zwischen den nördlichen Gebäudeflügeln wird durch eine Glasfassade zur angrenzenden S-Bahntrasse abgeschlossen.

Übernahme durch den Bundestag bis Ende 2021

Unter der Leitung des BBR setzen die Unternehmen Kaufmann Bausysteme (Reuthe, Österreich) und PRIMUS developments (Hamburg) das Projekt gemeinschaftlich um. Die Gründungs- und Erdarbeiten haben im Oktober 2020 begonnen. Die Holzmodule werden in einem Werk in Berlin-Köpenick vorgefertigt; dies erlaubt, weitgehend wetterunabhängig und schnell zu bauen.

Zum Nachhaltigkeitsansatz des Auftragnehmers zählen neben kurzen Lieferwegen und dem Einsatz nachwachsender Rohstoffe auch das freiwillige Nachpflanzen der für die Modulproduktion benötigten Bäume, das sogenannte Wood-Cycle-Konzept.

Nach aktueller Planung sollen die letzten Module im August 2021 montiert sein, sodass der Deutsche Bundestag das Gebäude bis Ende des Jahres übernehmen kann. (rub/06.05.2021)

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