Kultur und Geschichte

Schäuble würdigt Christian Boltanski als „Meister der Erinnerung“

Der französische Künstler Christian Boltanski neben seinem Kunstwerk namens Chance im französischen Pavillon beim Giardini della Biennale während der Eröffnung der 54. Kunstbiennale in Venedig am 2. Juni 2011. French artist Christian Boltanski poses near his artwork called Chance at French Pavillion at 'Giardini della Biennale' during the opening of the 54th Visual Arts Biennale in Venice, Italy, 02 June 2011.

Christian Botanski (1944-2021) (picture alliance/dpa | Andrea Merola)

Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble hat den am Mittwoch, 14. Juli 2021, im Alter von 76 Jahren verstorbenen französischen Künstler Christian Boltanski als einen „großen, begnadeten und im besten Sinne eigensinnigen Meister der Erinnerung“ gewürdigt. Mit Christian Boltanski verlören Frankreich und die Welt einen Ausnahmekünstler. Boltanski habe es in seinen Installationen vermocht, mit einfachsten Mitteln „berührende Gedächtnisräume von spiritueller Tiefe“ zu schaffen.

„Archiv der Deutschen Abgeordneten“ als Vermächtnis

Sein Lebensthema, das ihn vor dem familiären Hintergrund der Schoah beschäftigt habe, sei der Umgang mit dem Tod gewesen – die Vergänglichkeit des Augenblicks und die Hinfälligkeit menschlicher Existenz, so Schäuble. Auch der Deutsche Bundestag verdanke Christian Boltanski ein prägendes Kunstwerk im Zeichen der Erinnerungskultur. Sein „Archiv der Deutschen Abgeordneten“ zeige eindrucksvoll, dass „die Geschichte unserer Demokratie auf dem parlamentarischen Fundament vergangener Generationen aufbaut“. Diesem künstlerischen Vermächtnis Christian Boltanskis „bleibt unser Parlament stets zu Dank verpflichtet“, betont der Bundestagspräsident. (vom/15.07.2021)

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