Great aus Nigeria: Erkundung der Demokratie hinter den Bühnen

Great aus Nigeria (IPS Afrika-Teilnehmer 2025) (© privat)
Warum haben Sie sich für das IPS-Programm beworben?
Für mich ist es eine Gelegenheit, mehr über die deutsche Politik zu lernen und Politiker kennenzulernen. Ich wollte gerne erleben, wie das deutsche Parlament Entscheidungen trifft, trotz der verschiedenen Meinungen in der Bevölkerung. Das geht nur durch Verhandlungen und die Suche nach Kompromissen mit verschiedenen Fraktionen. Auf diese Weise wird eine Mehrheit gebildet, die das Zentrum der Demokratie ist. Das Programm bietet die Möglichkeit, mehr darüber zu erfahren, durch die Teilnahme an Parlamentssitzungen, Teamsitzungen, Ausschusssitzungen, öffentlichen Anhörungen, Workshops und ein Praktikum. Diese Erfahrung wird auch für meine zukünftige Karriere sehr wichtig sein. Sie gibt mir einen Einblick, wie die Demokratie nicht nur vor der Kamera, sondern auch hinter den Kulissen funktioniert. Das Programm hat mein politisches Bewusstsein weiter geschärft, sodass ich mich nach meiner Rückkehr in der Heimat politisch engagieren kann. Zum Schluss ist das IPS auch eine Gelegenheit, sich mit anderen motivierten jungen Leuten aus Afrika zu verbinden und Erfahrungen mit ihnen auszutauschen.
Was war der bedeutendste Moment oder die wichtigste Erkenntnis während Ihres Aufenthaltes in Berlin?
Ich war überrascht, dass Deutschland so viele Abgeordnete hat und es war wichtig, etwas über die Wahlreform für die kommende Legislaturperiode zu erfahren. Eine weitere wichtige Sache, die ich gelernt habe, war, wie das Wahlsystem tatsächlich funktioniert. Vor dem IPS-Programm wusste ich nicht, wie das Verfahren der Erst- und Zweitstimme funktioniert oder wie sie ausgezählt werden.
Welche Fähigkeiten oder Kenntnisse haben Sie während des Programms erlernt, die Sie in Zukunft nutzen werden?
Ich möchte eine aktive Rolle bei der Entwicklung der demokratischen Zukunft Nigerias auf der Grundlage von Pluralismus, Minderheitenschutz, Pressefreiheit und Menschenrechten spielen. Im Rahmen des IPS-Programms habe ich gelernt, wie man Kompromisse sucht, einen Konsens mit anderen politischen Fraktionen herstellt und wie man politische Vorschläge debattiert, diskutiert und rechtfertigt. Darüber hinaus habe ich einige Reformen kennengelernt, für die ich mich in Nigeria einsetzen möchte, insbesondere Reformen im Bereich der Wahlkampffinanzierung und der regionalen Autonomie.
Was sind Ihre Zukunftspläne?
In der Zukunft würde ich gerne im öffentlichen Sektor in Nigeria arbeiten, entweder auf regionaler oder nationaler Ebene. Mein Traum wäre eigentlich, ein Bundesminister zu werden, um in der Lage zu sein, wirksame Politik direkt umzusetzen. In naher Zukunft, nach meiner Promotion, möchte ich meine Forschungsfähigkeit nutzen, um einen entwicklungspolitischen Think Tank zu gründen, der durch Forschung, Lobbyarbeit und regelmäßige Überprüfung der öffentlichen Institutionen Einfluss auf die Politik in Nigeria nehmen könnte.
Welche Tipps haben Sie für zukünftige Teilnehmer und Teilnehmerinnen, um das Beste aus ihrem Aufenthalt in Berlin zu machen?
Seien Sie aufgeschlossen und respektvoll und lernen Sie, mit Menschen unterschiedlicher kultureller und beruflicher Herkunft umzugehen.