Weiterbildungsangebot zur traumasensiblen Arbeit im Februar 2025
Die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin bietet am 11. bis 12. Februar 2025 eine Weiterbildung für Berater und Beraterinnen in der „Psychosozialen Beratung und traumasensiblen Arbeit“ mit politisch Verfolgten an. Die Weiterbildung wird die Langzeitwirkungen von Traumatisierungen und Unrechtserfahrungen in der DDR für die Betroffenen thematisieren, die Möglichkeiten einer traumasensiblen Beratung erörtern, den Erfahrungsaustausch von Beratenden untereinander und ein Supervisionsangebot anbieten. Sie richtet sich an alle Beratende in unterschiedlichen Beratungsstellen, die regelmäßig Umgang mit Opfern von SED-Unrecht oder anderer politischer Verfolgung haben.
Die SED-Opferbeauftragte unterstützt den die Weiterbildung anbietenden „Fachbeirat Diktatur-Folgen-Beratung an der Katholischen Hochschule“ in seiner Arbeit seit seiner dortigen Einrichtung im Jahr 2019 und begrüßt, dass die von ihm nunmehr konzipierte offene Weiterbildung für vielfältige Akteure der Beratungslandschaft angeboten werden kann.
„Betroffene von SED-Unrecht begleiten ihre Erfahrungen oft ein Leben lang. Diejenigen, die auch unter gesundheitlichen Langzeitfolgen leiden, sehen sich zudem in den unterschiedlichen Behörden- oder Hilfesystemen oft mit Situationen konfrontiert, in denen die Folgen der Diktaturerfahrungen nicht (hinreichend) verstanden sind. Für Betroffene entstehen so Erlebnisse von Stigma, Rückzug oder Ablehnung“, so die Opferbeauftragte. „Es besteht die Notwendigkeit einer besseren Sensibilisierung von Personen unterschiedlichster Berufszweige - von Ärzteschaft, Behördenmitarbeitenden, Pflege, Rechtssprechenden, Psychotherapeuten und Beratenden - , damit diese in ihrer Arbeit die Hintergründe der politischen Repression in der DDR und die Auswirkungen auf die Betroffenen berücksichtigen können. Hierfür sind Schulungen und Fortbildungen von zentraler Bedeutung.“
Unterschiedliche Institutionen haben dazu in den letzten Jahren vor allem im Bereich der Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Beratungsstellen oder der Rechtspflege - und aktuell beginnend in der Pflege - bereits wichtige Beiträge geleistet, für die die SED-Opferbeauftragte sehr dankbar ist. Evelyn Zupke engagiert sich mit ihnen gemeinsam dafür, dass die Schulungsangebote in den kommenden Jahren ausgebaut werden.
Weitere Informationen zur Stärkung der Aus- und Weiterbildung zu SED-Unrecht durch die SED-Opferbeauftragte finden sich in Kapitel 6 ihres aktuellen Jahresberichtes (Link setzen).
Informationen zu dem Weiterbildungsangebot des Fachbeirates Diktatur-Folgen-Beratung im Februar 2025: https://www.khsb-berlin.de/en/node/981761
Kontakt zum Fachbeirat: isabelle.azrak@khsb-berlin.de; Tel.: 030. 50 10 10 -39