Parlament

Bei der Luftlandebrigade in Saarlouis

Die Wehrbeauftrage Dr. Eva Högl bei Ihrem Besuch der Luftlandebrigade 1 in Saarlouis.

Die Wehrbeauftrage Dr. Eva Högl bei Ihrem Besuch der Luftlandebrigade 1 in Saarlouis . (Bundeswehr_HauptfeldwebelKraus)

Am 19. Juli 2022 besuchte die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages Dr. Eva Högl die Luftlandebrigade 1 in Saarlouis. Kommandeur Brigadegeneral Jens Arlt stellte seinen Verband vor, der sich dadurch auszeichnet, innerhalb von 24-72 Stunden weltweit einsatzbereit zu sein. Dies hat der Verband eindrucksvoll unter Beweis gestellt bei der herausragenden Evakuierungsoperation in Kabul im vergangenen Sommer.

In den Gesprächsrunden mit den Soldatinnen und Soldaten wurde deutlich, dass es vor allem der hohen Professionalität des Verbands zu verdanken war, dass so viele Menschen binnen kürzester Zeit evakuiert werden konnten und alle Soldatinnen und Soldaten gesund nach Hause gekommen sind. Und Glück gehörte auch dazu. Soldatenglück! Vieles, was vor, während und nach dem Einsatz vorbereitet und organisiert gewesen sei, hätte trotz allem nicht so funktioniert wie geplant. Die hoch dynamische und dramatische Lage vor Ort hätte viel Flexibilität, Verantwortungsbewusstsein und Mut zu Entscheidungen erfordert. Und auch in diesem exzellenten Verband muss es Verbesserungen geben bei Material, Personal und Infrastruktur. Die Soldatinnen und Soldaten brauchen auch hier beste Rahmenbedingungen, um auf diesem hohen Niveau einsatzbereit und kaltstartfähig zu sein.

Der Deutsche Bundestag hat einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss eingerichtet, der die Evakuierungsoperation aufarbeiten soll. Zudem wird er eine Enquête-Kommission einsetzen, die den gesamten, fast zwanzigjährigen Afghanistan-Einsatz bilanzieren wird.

Für die Wehrbeauftragte war nach dem Besuch in Saarlouis deutlich, dass diese Arbeit notwendig ist, um offene Fragen zu klären und hieraus Lehren für künftige Einsätze zu ziehen. Dies betreffe zum Beispiel die Nachbereitung solch intensiver Einsätze und den Umgang mit Ortskräften.

Marginalspalte