Parlament

Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages

Porträtfoto des Wehrbeauftragten Henning Otte.

Henning Otte wurde am 5. Juni 2025 als Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages vereidigt. (© Deutscher Bundestag/Inga Haar)

Henning Otte, geboren am 27. Oktober 1968, ist seit 5. Juni 2025 der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages. Von 2005 bis 2025 war er Mitglied des Deutschen Bundestages und vertrat den Wahlkreis 44 Celle – Uelzen. Otte ist seit 1994 Mitglied der CDU, seit 2014 Mitglied des Landesvorstandes der CDU in Niedersachsen und seit 2016 Mitglied im CDU Bundesvorstand. 2023 wurde er Vorsitzender des Netzwerkes nationale Sicherheit der CDU Deutschlands.

Der gebürtige Niedersachse wurde im Panzerbataillon 333 in Celle zum Reserveoffizier ausgebildet, absolvierte eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Celle und studierte Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg. Im Amt folgt Otte auf Dr. Eva Högl (SPD), die von 2020 bis 2025 Wehrbeauftragte des Bundestages war.

Im Grundgesetz verankert

Der Wehrbeauftragte wird nach Artikel 45b des Grundgesetzes als Hilfsorgan des Bundestages bei der Ausübung der parlamentarischen Kontrolle der Streitkräfte berufen. Zu seinen Kernaufgaben gehört ferner, über die Wahrung der Grundrechte der Soldatinnen und Soldaten sowie über die Einhaltung der Grundsätze der Inneren Führung zu wachen. 

Die gewonnenen Erkenntnisse über den inneren Zustand der Bundeswehr hält der Wehrbeauftragte in einem umfassenden Bericht fest, den er einmal jährlich dem Deutschen Bundestag vorlegt.

Ombudsinstitution der Streitkräfte

Als „Anwalt der Soldaten“ und zugleich Hilfsorgan des Parlaments bei der Kontrolle der Streitkräfte nimmt der Wehrbeauftragte eine besondere Stellung innerhalb des parlamentarischen Systems ein – dabei ist er weder Mitglied des Deutschen Bundestages noch Beamter.

Tätig wird der Wehrbeauftragte aus eigener Initiative oder auf Weisung des Bundestages oder des Verteidigungsausschusses. Seine Informationen erhält er insbesondere durch angemeldete beziehungsweise unangemeldete Truppenbesuche, Gespräche und Eingaben, die ihn aus der Bundeswehr erreichen.

Dabei hat jede Soldatin und jeder Soldat die Möglichkeit, sich direkt und ohne Einhaltung des Dienstweges an den Wehrbeauftragten zu wenden:

Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages
Platz der Republik 1
11011 Berlin

Tel.: +49 (0)30 227 38 100
E-Mail: wehrbeauftragter@bundestag.de