05.01.2021 Finanzen — Antwort — hib 19/2021

Rolle der FIU im Fall Wirecard

Berlin: (hib/FNO) Der Financial Intelligence Unit (FIU) haben zum Zeitpunkt der ersten Meldung der Wirecard AG zu den eigenen Bilanzproblemen zwei Verdachtsmeldungen zu dem Unternehmen vorgelegen. Das schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (19/23739) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/23168). Diese Meldungen seien im Februar und Juni an das zuständige Landeskriminalamt (LKA) weitergeleitet worden. Die FIU beteilige sich intensiv an der Aufklärung der Wirecard-Vorwürfe, dabei seien alle vorliegenden Informationen erneut geprüft worden. Der Kriterienkatalog sei dabei über den eigentlichen gesetzlichen Auftrag, Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung, hinaus erweitert worden um Bilanzbetrug, Insiderhandel, Marktmanipulation sowie Betrugs- und Untreuevorwürfe. Bei der Auswertung habe es 144 Vorgänge gegeben, die für die aktuellen Vorwürfe relevant gehalten wurden. Von 102 Verdachtsmeldungen seien 54 an das LKA Bayern weitergeleitet worden.

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