08.01.2021 Ernährung und Landwirtschaft — Antwort — hib 39/2021

Anbau von Nutzhanf in Deutschland

Berlin: (hib/EIS) In Niedersachsen findet rund ein Fünftel des Nutzhanfanbaus in Deutschland statt. Die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern folgen mit 16 Prozent und Bayern mit 13 Prozent auf den Plätzen zwei und drei. Insgesamt sei der Anbau von Nutzhanf im Norden Deutschlands etwas stärker verbreitet, heißt es in einer Antwort (19/25497) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/24964) der FDP-Fraktion. Weiter wird ausgeführt, dass Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen in Deutschland einen vergleichsweise niedrigen Marktanteil von nur sieben Prozent aufweisen würden. Allerdings wachse der Markt der Naturdämmstoffe mit derzeit 3,1 Prozent pro Jahr deutlicher als der Gesamtmarkt der Dämmstoffe, so dass mit einem steigenden Rohstoffbedarf zu rechnen sei. Außerdem könnten Flachs- oder Hanffasern im Leichtbau als Verstärkungsfaser bei naturfaserverstärkten Kunststoffen alternativ zu glasfaserverstärkten Kunststoffen und carbonfaserverstärkten Kunststoffen eingesetzt werden. Durch den erheblich geringeren Energiebedarf zur Gewinnung der Hanffaser gegenüber der Herstellung von Glasfasern und Carbonfasern biete die Hanffaser ein hohes ökonomisches und ökologisches Potential, um häufiger eingesetzt zu werden.

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