Corona-Vorfälle im Deutschen Boxsport-Verband thematisiert
Berlin: (hib/HAU) „Corona-Vorfälle im Deutschen Boxsport-Verband und deren Aufklärung durch das Bundesinnenministerium“ lautet der Titel einer Kleinen Anfrage der Fraktion Die Linke (19/25570). Die Abgeordneten schreiben darin, dass sich vom 29. August bis 11. September 2020 das Nationalteam des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV) zum Trainingslager im österreichischen Längenfeld aufgehalten habe, wobei sich fast die gesamte Mannschaft mit dem COVID-19-Virus infiziert habe. Das BMI habe in der Folge dem Verband einen „Persilschein“ ausgestellt, indem noch vor Abschluss der Untersuchungen den Mitgliedern des Sportausschusses mitgeteilt worden sei, dass die Vorgänge geprüft worden seien und „weder bei der Auswahl des Lehrgangsorts, im Hinblick auf die getroffenen Hygienemaßnahmen vor Ort noch beim Umgang mit der Situation nach Bekanntwerden der Infektionen ein gravierendes Fehlverhalten des Verbands“ erkennbar sei.
Die Linksfraktion will nun von der Bundesregierung unter anderem wissen, ob inzwischen bekannt ist, wie sich das Boxteam mit dem Corona-Virus infiziert haben könnte. Gefragt wird auch, ob dem Bundesinnenministerium bekannt ist, „dass während des Trainingslagers mehrere Journalisten in einem vom DBV organisierten Termin Kontakte mit Sportlerinnen und Sportlern hatten, diese Personen die AHA-Regeln nicht beachteten und vermutlich auch nicht vorher einen COVID-19-Test durchlaufen mussten“.