Studie zu Verschuldung in Kambodscha beauftragt
Berlin: (hib/JOH) Die Bundesregierung nimmt nach eigenen Angaben die Berichte kambodschanischer Menschenrechtsorganisationen über zahlreiche im Jahr 2019 dokumentierte Fälle von außergerichtlich erzwungenen Landverkäufen sowie Fälle von Kinderarbeit und Schuldknechtschaft ernst und stehe in regelmäßigem Austausch mit den relevanten Akteuren in Kambodscha. Vor möglichen weiteren Schritten sehe sie insbesondere die Notwendigkeit, die statistische Evidenz zu Verschuldungsfragen in Kambodscha zu erhöhen, schreibt sie in einer Antwort (19/26121) auf eine Kleine Anfrage (19/25519) der Fraktion Die Linke.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) habe entsprechend eine Studie in Auftrag gegeben, die den von der Zivilgesellschaft aufgeworfenen Fragen, wie denen der Überschuldung und der Menschenrechtsverstöße, nachgehen solle. In Kambodscha würden dafür rund tausend Mikrofinanzkunden befragt. „Sobald die Ergebnisse vorliegen, wird die Bundesregierung den Austausch mit den vorgenannten Akteuren auf Basis der neuen, belastbaren Informationen fortführen“, betont sie.