09.03.2021 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung — Antwort — hib 300/2021

UN-Studie zu Beweggründen für Migration

Berlin: (hib/JOH) Die im Oktober 2019 vom United Nations Development Programme (UNDP) veröffentlichte Studie, in deren Rahmen 3.049 illegal nach Europa migrierte Afrikaner zu Beweg- und Hinderungsgründen für ihre Migration sowie zu ihrem sozialen Hintergrund befragt wurden, bestätigt laut Bundesregierung ihre Einschätzung, dass Entscheidungen zur Migration auf einem komplexen Zusammenspiel individueller, persönlicher Motive und struktureller Faktoren beruhten. Das zeige insbesondere der Umstand, dass laut Studie 94 Prozent aller Befragten mehrere Gründe für ihre Migrationsentscheidung angegeben hätten und nur sechs Prozent einen einzigen, schreibt sie in einer Antwort (19/26994) auf eine Kleine Anfrage (19/23248) der AfD-Fraktion. Dies unterstreiche, „dass es für Migration keine monokausalen, eindimensionalen Erklärungsmuster gibt“.

Das UNDP und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hätten vor der Erstellung der Studie Gespräche geführt, heißt es in der Antwort weiter. Dabei sei es um die geplante Methodik der Studie und mögliche Interviewpartner gegangen. Eine darüber hinausgehende Zusammenarbeit habe es nicht gegeben.

Die Studie fließe, „wie zahlreiche andere Informationen und Publikationen“, in die Meinungsbildung der Bundesregierung ein, betont sie.

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