11.03.2021 Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung — Antwort — hib 314/2021

Ausbau unbefristeter Beschäftigungsverhältnisse an Unis

Berlin: (hib/ROL) Die Bundesregierung setzt sich nachdrücklich für einen Ausbau unbefristeter Beschäftigungsverhältnisse an Hochschulen und Forschungseinrichtungen ein. In den letzten Jahren habe sie diesbezüglich einige wesentliche Weichenstellungen vorgenommen, heißt es in der Antwort (19/27096) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/26662) zur Schaffung von planungssicheren Karrierewegen in der Wissenschaft.

Dazu gehören laut Bundesregierung die dauerhaften Programme „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ und „Exzellenzstrategie“ sowie die zehnjährige Verlängerung des „Paktes für Forschung und Innovation“. Diese Maßnahmen würden nun nach und nach ihre Wirkung entfalten.

Die als Zielsetzung genannte deutliche Senkung des Anteils an befristeten Beschäftigungsverhältnissen bei promovierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterhalb der Professur verleihe dem klaren Bekenntnis der Bundesregierung zu transparenten und verlässlicheren Karriereperspektiven Ausdruck. Gleichzeitig müsse die Vielgestaltigkeit der deutschen Wissenschafts- und Hochschullandschaft sowie die unterschiedlichen Ebenen und Verantwortlichkeiten Berücksichtigung finden.

Es liege zuvorderst in der Verantwortung der Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Quoten für ein angemessenes Verhältnis von befristeten und unbefristeten Arbeitsverhältnissen zu definieren. Die Bundesregierung werde diesen Prozess aufmerksam beobachten. In der Diskussion um befristete und unbefristete Stellen gelte es, zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Promotionsphase und in der Postdoc-Phase zu unterscheiden. Vor allem die promovierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich für einen langfristigen Verbleib in der Wissenschaft entscheiden würden, brauchten früher klarere Perspektiven.

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