Sprachniveau von Integrationskurs-Teilnehmern
Berlin: (hib/CHE) Die Bundesregierung weist Schlussfolgerungen der AfD-Fraktion zu einer Studie der Bertelsmann Stiftung zum Fachkräftemangel zurück. In einer Kleinen Anfrage (19/27638) hatte die Fraktion nach dem Sprachniveau von Teilnehmern von Integrationskursen gefragt und auf den „Fachkräftemigrationsmonitor“ 2021 der Bertelsmann Stiftung und auf mangelnde Deutschkenntnisse von Migranten und Flüchtlingen verwiesen. Die Studie sei aber in zwei wesentlichen Punkten verfälschend wiedergegeben, so die Regierung in ihrer Antwort (19/28249) auf die Anfrage: Erstens beschäftige die Studie sich mit der Anwerbung von Fachkräften im Ausland durch deutsche Unternehmen. „Die Fragestellenden vermischen dies mit Fluchtmigration. Anwerbung von Fachkräften und Fluchtmigration sind zwei unterschiedliche migrationspolitische Themenfelder.“ Zweitens ermittle die Studie fehlende Sprachkenntnisse als einen wesentlichen Grund dafür, warum deutsche Unternehmen nicht mehr Fachkräfte im Ausland anwerben. „Die Fragestellenden vermischen dies mit der Frage des Spracherwerbs von Migrantinnen und Migranten in Deutschland. Auch das sind zwei unterschiedliche Themenfelder. Aus Sicht der Bundesregierung sind die Schlussfolgerungen der Fragestellenden aus der Studie daher in keiner Weise haltbar“, heißt es in der Antwort weiter.