Finanzierung des Internationalen Naturerbe-Fonds
Berlin: (hib/JOH) Die im Dezember 2020 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gegründete private gemeinnützige Stiftung „Internationaler Naturerbe-Fonds - Legacy Landscapes Fund“ (LLF) strebt einen Kapitalstock von zirka einer Milliarde US-Dollar an, um das langfristige Finanzierungsziel - 30 Schutzgebiete bis 2030 - zu erreichen. Der Stiftungszweck lasse sich für eine begrenzte Anzahl von Schutzgebieten bereits mit den vom BMZ zugesagten Mitteln erreichen, betont die Bundesregierung in einer Antwort (19/28316) auf eine Kleine Anfrage (19/27241) der FDP-Fraktion. Darüber hinaus sollten Beiträge weiterer öffentlicher und privater Geber eingeworben werden, um durch einen weiteren Aufwuchs des Stiftungskapitals das langfristige Finanzierungsziel des LLF zu erreichen.
Die Gordon and Betty Moore Foundation unterstütze den LLF bereits mit einem finanziellen Beitrag in Höhe von fünf Millionen US-Dollar. Weitere philanthropische Stiftungen hätten Ko-Finanzierungen für einzelne Schutzgebiete in Aussicht gestellt. Darüber hinaus habe der französische Staatspräsident Emmanuel Macron anlässlich des „One Planet Summit for Biodiversity“ am 11. Januar 2021 öffentlich angekündigt, dass Frankreich sich am LLF beteiligen werde.
„Naturschutzgebiete spielen eine entscheidende Rolle, um den Erhalt der Biodiversität dauerhaft sicherzustellen“, schreibt die Bundesregierung. Um diesen Zweck zu erfüllen, müssten sie effektiv bewirtschaftet werden und bedürften dazu wiederum einer verlässlichen und krisenfesten Finanzierung.