Reduktionsstrategie für Zucker, Fette und Salz
Berlin: (hib/EIS) Die Ergebnisse des Produktmonitorings 2020 bestätigen auf wissenschaftlicher Basis, dass die Nationale Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten (NRI) wirkt und der Ansatz der Selbstverpflichtung der Lebensmittelwirtschaft erfolgreich ist. Die bei Müsli-, Frucht- und Nussriegeln erkennbaren Zuckerreduktionen würden die positiven Entwicklungen fortführen, die sich in einer Erhebung im Jahr 2019 bei Joghurt- und Quarkzubereitungen, Frühstückscerealien und Erfrischungsgetränken gezeigt hätten, heißt es in einer Antwort (19/29910) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/29506) der AfD-Fraktion. Die Salzgehalte von verpacktem Brot und Kleingebäck würden bereits auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau liegen. Trotzdem habe der Verband Deutscher Großbäckereien e.V. zugesagt, die Reduktion von Salz noch ambitionierter fortführen zu wollen. Dennoch bestehe in einigen Bereichen weiterhin Reduktionspotenzial. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) führe derzeit Gespräche mit der Fleischwirtschaft sowie Vertretern der Branche von unverpacktem Brot und Kleingebäck. Ziel sei es, dass sich die entsprechenden Verbände zur Salzreduktion in ihren Produkten verpflichten beziehungsweise bestehende Selbstverpflichtungen nachschärfen. Bei Fleischerzeugnissen stelle die Gewährleistung der Haltbarkeit und Sicherheit von reformulierten Produkten eine besondere Herausforderung dar. Hier sehe das BMEL für viele Erzeugnisse noch Forschungsbedarf. Mit Unterstützung des Max Rubner-Instituts (MRI) eruiere die Fleischbranche derzeit, für welche Produkte bereits jetzt konkrete Reduktionsziele angestrebt werden könnten, in welchen Bereichen zeitnah Forschung durchgeführt werden sollte, wer sich daran beteiligen und wie eine Finanzierung aussehen könne. Die Gesamtausgaben für das Produktmonitoring 2020 des durch das BMEL beauftragten MRI belaufe sich auf knapp 424.000 Euro, heißt es weiter.