09.09.2021 Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit — Unterrichtung — hib 1009/2021

Bundesregierung legt Bodenschutzbericht vor

Berlin: (hib/CHB) Im vierjährigen Mittel von 2015 bis 2019 hat die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland jeden Tag um 52 Hektar zugenommen. Dies ist zwar deutlich weniger als in den Jahren 1997 bis 2000 (129 Hektar), aber wesentlich mehr als das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel, den täglichen Flächenverbrauch bis zum Jahr 2030 auf unter 30 Hektar zu begrenzen. Dies geht aus dem Fünften Bodenschutzbericht (19/32341) hervor, den die Bundesregierung dem Bundestag zugeleitet hat.

Eine Bedrohung für den Boden stellen dem Bericht zufolge auch neue Umweltschadstoffe wie zum Beispiel die fluororganischen Schadstoffverbindungen der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) dar. PFAS, die sich beispielsweise in Outdoorjacken und Teflonpfannen befinden, bilden einen Schwerpunkt des Berichts. Sie seien unter Umweltbedingungen nahezu unzerstörbar und könnten aus dem Boden und dem Wasser direkt in Lebensmittel- und Futterpflanzen übergehen, heißt es im Bericht. Die Europäische Kommission plane bis 2024 ein weitreichendes Verbot für nicht notwendige Verwendungen von PFAS.

„Der Schutz des Bodens vor schädlichen Veränderungen stellt aufgrund der Vielfalt der Einflussfaktoren eine komplexe umweltpolitische Herausforderung dar“, heißt es im Bericht weiter. Dabei werde der Schutz des Bodens immer wichtiger. Zurück geht der Bericht auf einen Beschluss des Bundestags von Oktober 2000, der die Bundesregierung auffordert, dem Bundestag einmal pro Legislaturperiode einen Bericht über die Fortschritte im Bereich des Bodenschutzes vorzulegen.

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