19.06.2024 Inneres und Heimat — Antwort — hib 432/2024

Folgen der Übernahme von VMware durch Broadcom

Berlin: (hib/STO) Um Folgen der Übernahme des US-Unternehmens VMware durch den US-Konzern Broadcom geht es in der Antwort der Bundesregierung (20/11763) auf eine Kleine Anfrage der Gruppe Die Linke (20/11457). Darin schrieb die Gruppe, dass VMware-Produkte den Markt für die Virtualisierung von Servern und Rechenzentren dominierten. Virtualisierung sei ein „übliches Verfahren zur Emulation von IT-Ressourcen, die dadurch flexibler genutzt und aufgeteilt werden können“. Die Abhängigkeit von VMware-Produkten für IT-Dienste bei Unternehmen, der öffentlichen Hand einschließlich Krankenhäusern und anderen Einrichtungen der Daseinsvorsorge sei sehr hoch.

Im Zeitraum Mai 2022 bis Dezember 2023 sei VMware durch Broadcom für 61 Milliarden US-Dollar vollständig übernommen worden, führte die Gruppe weiter aus. Broadcom sei vor allem ein Chiphersteller, der jedoch auch durch Übernahmen großer IT-Unternehmen bekannt geworden sei. „Die enormen Kosten für die Übernahmen sollten dabei durch eine gezielte Ausnutzung der Kundenbindung (Lock-in-Effekt) überkompensiert werden, indem den Kunden hohe Preise aufgezwungen wurden, ehe sie auf Alternativen umsteigen konnten“, hieß es in der Vorlage weiter.

Darin erkundigten sich die Abgeordneten unter anderem danach, wie die Bundesregierung „die Zusatzbelastungen deutscher Unternehmen und der öffentlichen Hand durch die im Zusammenhang der Übernahme von VMware steigenden Lizenzkosten sowie durch höhere Risiken für die Zuverlässigkeit und Sicherheit VMware-abhängiger Anwendungen und -Infrastrukturen“ bewertet.

Wie die Bundesregierung dazu in ihrer Antwort darlegt, sind die Zusatzbelastungen deutscher Unternehmen und der öffentlichen Hand durch die im Zusammenhang der Übernahme von VMware steigenden Lizenzkosten „aktuell unklar“. Auf Grundlage der vorhandenen Informationen gehe sie jedoch von einer Steigerung der Lizenzkosten aus. Mit Blick auf die Zuverlässigkeit und die Sicherheit der VMware-Produkte erwarte sie jedoch auch nach der Übernahme durch die Firma Broadcom einen „transparenten und vertrauensfördernden Umgang mit Risiken“.

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