Union fragt nach Zukunft der Bäderbahn in Schleswig-Holstein
Berlin: (hib/HAU) Zur Zukunft der „Bäderbahn“ zwischen Lübeck und Neustadt in Holstein hat die CDU/CSU-Fraktion eine Kleine Anfrage (20/12665) vorgelegt. Die Abgeordneten schreiben darin, die Deutsche Bahn AG (DB AG) habe bekannt gegeben, dass sie die Bäderbahn in Schleswig-Holstein behalten will, was bedeute, dass das 2021 angeschobene Stilllegungsverfahren für die Strecke zwischen Lübeck und Neustadt in Holstein eingestellt wird. Aus Sicht der Unionsfraktion ergibt eine Stilllegung der Bäderbahn, auch vor dem Hintergrund, dass das Schienennetz in Deutschland nicht weiter schrumpfen darf, „keinen Sinn“.
In der Vorlage wird darauf verwiesen, dass die Norddeutsche Eisenbahn Niebüll (NEG) an der Übernahme der Strecke interessiert gewesen sei. Kurze Zeit später habe die DB AG bekannt gegeben, dass die Bäderbahn nun doch in ihrem Besitz bleibt. Aus Sicht der Unionsfraktion ergeben sich aus dem Verhalten der DB AG Fragen - insbesondere, „ob der Umstand, dass die NEG Interesse angemeldet hat, zur Entscheidung der DB AG geführt hat, die Bäderbahn doch zu behalten“.
Die Bundesregierung soll daher Auskunft darüber geben, welche Gründe zur Beendigung des Stilllegungsverfahrens geführt haben und warum das Stilllegungsverfahren drei Jahre gedauert hat. Gefragt wird auch, auf welche Weise die DB InfraGO AG die Anbindung der Bäderbahnstrecke an die Neubaustrecke zur Anbindung der Festen Fehmarnbeltquerung vorzunehmen beabsichtigt.