10.09.2024 Auswärtiges — Antwort — hib 587/2024

Schäden im ukrainischen Agrarsektor durch Russlands Krieg

Berlin: (hib/AHE) Nach Angaben der Kyiv School of Economics belaufen sich Schäden für den ukrainischen Agrarsektor durch Russlands Krieg auf 10,3 Milliarden US-Dollar (Stand Anfang 2024). Wie die Bundesregierung in der Antwort (20/12731) auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion (20/12528) weiter schreibt, wirke der völkerrechtswidrige russische Angriffskrieg gegen die Ukraine durch die Zerstörung sowie das Zurückhalten und Entwenden von Lebensmitteln als Preistreiber auf die globalen Agrarmärkte und in der Ukraine. Der gezielte russische Angriff auf ukrainische Hafenanlagen befeuere zudem den Anstieg von Inflationsraten und Energiepreisen. Nach Kenntnis der Bundesregierung seien die Auswirkungen auf die Versorgung der Menschen in der Ukraine, insbesondere in den umkämpften Gebieten, und auf die dortige Landwirtschaft, schwerwiegend. Für die landwirtschaftlichen Betriebe stellten insbesondere die hohen Energiepreise und die potenzielle Kontamination landwirtschaftlicher Flächen mit Kampfmitteln eine große Herausforderung dar. Die Ernährungswirtschaft verzeichne Lieferengpässe bei einzelnen Rohstoffen wie Pflanzenölen und werde durch die hohen Energiepreise belastet. Der Zugang zu Produktionsfaktoren und Ressourcen in den besetzten Gebieten sei der Ukraine nicht mehr möglich.

Wie es in der Antwort weiter heißt, unterstütze die Bundesregierung die ukrainische Landwirtschaft unter anderem über Vorhaben des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen sowie beim Minen- und Kampfmittelräumen und mit der Lieferung von Generatoren.

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